Wie Digitaler Nomade werden? – dort arbeiten wo andere Urlaub machen
Immer mehr Menschen fragen sich wie man Digitaler Nomade werden kann, denn mehr und mehr Leute beweisen das man absolut ortsunabhängig arbeiten und dabei mehr als ausreichen Geld verdienen kann. Welche Jobs es für Digitale Nomanden gibt und was sich besonders lohnt.
Was sind Digitale Nomanden überhaupt?
Digitale Nomaden zeichnen sich laut Wikipedia vor allem dadurch aus, das sie ortsunabhängig arbeiten. In der Regel von zu Hause aus, doch auch im Wohnmobil, auf Reisen, im Hotel, auf dem Boot oder im Restaurant oder an jedem anderen beliebigen Ort, sofern die Möglichkeit des Internets besteht.
Das Internet ist also die einzige Komponente welche es zzgl. eines Notebooks, Tablets oder Smartphones benötigt um erfolgreicher Digitaler Nomade werden zu können, zumindest von der nötigen Ausstattung her betrachtet.
Allerdings, ist das Internet keine ständige notwendige Bedingung, denn es gibt verschiedene Jobs im Bereich der Digitalen Nomaden, welche teilweise keinen dauerhaften Internetanschluss benötigen. In der Regel allerdings, sind Digitale Nomaden vor allem dort anzutreffen, wo es auch eine gute Internetverbindung gibt.
Wie viele Digitale Nomaden gibt es?
Genaue Zahlen dazu gibt es offiziell nicht. Doch mehr und mehr hat das Thema auch die Mainstreammedien erreicht, wo immer häufiger über Menschen und sogar Familien berichtet wird, welche ständig reisen und dabei lediglich ihr Notebook benötigen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Im Jahr 2014 fand in Berlin sogar die erste Konferenz „digitale Nomaden“, DNX, im Berliner Betahaus statt. In innerhalb von nur 3 Tagen waren alle Karten ausverkauft, dies zeigt eindrucksvoll das immer mehr Menschen Interesse daran haben Digitaler Nomade zu werden.
Doch warum wollen immer mehr Menschen überhaupt Digitaler Nomade werden?
Besonders die junge Generation strebt mehr und mehr nach Work Life Balance, also dem Einklang von Freizeit und Arbeit. Die Moderne Generation ist also nimmer weniger bereit alles dem Job unterzuordnen und dabei Gesundheit und Familie auf der Strecke zu lassen.
Diese neue Lebenseinstellung merken auch klassische Unternehmen, welche im Kampf um talentierte Köpfe mittlerweile weit mehr als ein attraktives Einkommen bieten müssen, um überzeugen zu können. So werden flexible Arbeitszeiten, Telearbeit, wie ein cooles Büro immer wichtiger.
Digitale Nomaden lassen sich davon allerdings nicht überzeugen. Diese Spezies Mensch möchte unabhängig und nicht an einen bestimmten Ort gebunden sein.
Vor allem viele ehemalige Online Marketer und Online Marketing Manager wie bspw. Marcus Meurer haben sich für ein Leben als Digitalen Nomaden entschieden. Aber auch Leute aus dem Bereich Softwareentwicklung, Webdesign, Journalismus und Programmierer seilen sich – nach meinen Recherchen – besonders oft in das Leben des Digitalen Nomaden ab.
Wer Digitaler Nomade werden möchte, tut es also vordergründig selten aufgrund des Einkommenspotentials, sondern vor allem aufgrund des Lifestyles. Also die Freiheit, welche einen kein Job der Welt ermöglichen kann und auch in der klassischen Selbstständigkeit – wo viele Gefangene ihrer Firma sind – so nur selten möglich ist.
Wie verdienen Digitale Nomaden ihr Geld?
Die meisten Digitalen Nomaden verdienen ihr Geld als Blogger. Viele Blogs drehen sich dabei – nicht weiter überraschend – um das Thema reisen, denn da viele Digitale Nomaden ständig an diversen Orten unterwegs sind, bietet sich dies natürlich gerade zu an. So kann als Insider exklusive Reiseeinblicke gewährt werden, welche man sonst so in keinem klassischen Reisemagazin vorfinden würde.
Vor allem sind diese Berichte in real Time, ehrlich und persönlich – statt von einem Unternehmen – und das schätzen viele Leute. Nicht zuletzt aufgrund der Problematik vieler Fakebewertungen auf klassischen Reiseseiten, welche sich im Worst Case später für den Kunden als Hotelbaustelle entpuppen.
Doch auch der Digitale Nomade profitiert und erzielt seine Einnahmen im Blog bspw. mit Werbung, also Werbeflächen welche man im Blog Werbetreibenden zur Verfügung stellt. Digitale Nomaden sind somit gleichzeitig als Blogger Influencer und Influencer wiederum genießen bei den Firmen eine zunehmende Bedeutung als attraktive Vermarktungsfläche. Allerdings sollte man nicht blind alles empfehlen. Warum? Mehr dazu später im Artikel.
Auch lassen sich Einnahmen über passende Partnerprogramme erzielen, wie bspw. Kreditkarten, d.h. bei jedem Abschluss erhält der Digitale Nomaden dann eine Provision oder/und eine Vergütung je Lead.
Zudem lassen sich viele Reiseblogger sponsern, indem sie bspw. den Namen eines Reiseunternehmens oder einer Fluggesellschaft erwähnen und auf dessen Webseite verlinken.
Oft wird auch Youtube mit dem Blog kombiniert, so das dadurch nicht nur zusätzliche Reichweite erzeugt werden kann, sondern wiederum auch über die Videos Geld verdient werden kann. Dies ist besonders mit Youtube sehr einfach, weil man dort bspw. sofort Werbung für Dritte freischalten kann und dann bei jedem Klick auf diese Werbung Geld verdient.
Doch allein von dem Blog können nur wenige Digitale Nomaden leben, viele verdienen ihre Einnahmen zusätzlich bspw. als Autor, Webdesigner, über eigene Infoprodukte oder/und als Online-Marketing-Berater.
Wie werde ich Digitaler Nomade und was sind die Einkommensmöglichkeiten?
Digitaler Nomaden kann man grundsätzlich über verschiedenste Möglichkeiten werden. Wie schon erwähnt leben die meisten Digitalen Nomaden (überwiegend) von ihrem Blog. Wenn Du also ebenfalls über einen Blog Einnahmen generieren möchtest, dann installiere Dir einfach einen Blog.
Doch vorab solltest Du Dir natürlich erst einmal Gedanken machen über welches Thema Du überhaupt mit Leidenschaft berichten könntest. Ein Reiseblog macht logischerweise nur dann Sinn wenn Du auch ständig an verschiedenen Orten der Welt bist. Und da Du wohl erstmal kein Geld verdienst mit dem Blog, wäre ein Reiseblog dementsprechend wohl keine gute Idee.
Doch es muss ja erfreulicherweise nicht immer kein Reiseblog sein, sondern es gibt so viele andere interessante Themen. Viele Digitale Nomaden haben bspw. sehr erfolgreiche Blogs im Bereich Mode, Beauty, Wellness oder im Bereich Kochrezepte, um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Einkommensmöglichkeiten als Blogger liegen zwischen 0 bis sechsstellige Monatseinnahmen. So kenne ich bspw. aus den USA mittlerweile mehrere Blogger die weit mehr als hunderttausend Dollar mtl. mit ihrem Blog verdienen und das tolle dabei, sowohl Frauen wie auch Männer schaffen diese Zahlen. Doch das sind natürlich die absoluten Ausnahmen und quasi die 1. Bundesliga der Blogger. Allerdings, mehrere tausend Euro im Monat sind mit der richtigen Einstellung und Strategie, in 2 bis 5 Jahren, durchaus nicht unrealistisch.
Die meisten erfolgreichen Blogger sind in der Regel schon seit mindestens 5 bis 10 Jahren fleißig kontinuierlich aktiv und haben sich so nach und nach Reichweite, Stammleserschaft und das nötige Vertrauen aufgebaut. Wenn Du also als Blogger erfolgreich werden möchtest, sei vor allem immer ehrlich und überlege Dir genau was Du empfiehlst. Ich persönlich bekomme bspw. immer wieder Anfragen zu der Promotion von Onlinecasinos und die Beträge liegen dabei für nur 10 Minuten Arbeit – einfach Artikel einstellen – immerhin im dreistelligen Bereich, was ohne Frage ein guter Stundenlohn ist, doch niemals würde ich so einen Betrug weiterempfehlen. Von dem ganzen Revshare-Dummfang wie MAP, Beonpush, GPA und anderen Abzocksystemen wie Recyclix, Evo Binary und Co ganz zu schweigen. Du kannst mit solchen Abzockprogrammen zwar definitiv schneller (höhere) Einnahmen erzielen, doch langfristig schießt Du Dir damit nur ins eigene Bein, weil Du das entgegengebrachte Vertrauen zu Dir verlierst und Dein Image schädigst. Und denke immer daran, das Internet vergisst nie 😉
Empfehle also immer nur das weiter, was Du selber gerne empfohlen bekommen hättest oder/und im Idealfall sogar selber nutzt! Das ist zudem auch besonders authentisch!
Wenn Du diese Grundregeln einhälst und Deine Empfehlungen nicht zu sehr kommerziell, sondern als echten Mehrwert für den Leser integrierst, dann ist ein Blog grundsätzlich eine gute Basis um erfolgreich Digitaler Nomade zu werden. Doch solltest Du Dich dann schon damit anfreunden können in gewisser Regelmäßigkeit Deine angepeilte Zielgruppe zu befriedigen. Einmal 10 Artikel hochladen und dann Geld einsammeln wird hingegen definitiv nicht funktionieren!
Mehr und mehr Digitale Nomaden verdienen zudem zusätzlich Einnahmen aus dem Social Media Bereich. Entweder indem Sie von dort direkt ihren Blog verlinken und so Traffic für ihren Blog generieren oder/und indem sie auch darüber bspw. Empfehlungen über Partnerprogramme tätigen oder gesponsert werden. Manche Blogs erzielen sogar durch Instagram, Pinterest, Youtube und Facebook mehr Traffic als über Google. Besonders in Bereichen wo sich Fotos sehr gut anbieten und zugleich eine breite Zielgruppe aufweisen – also bspw. Reisen, Fitness, Beauty, Menüs – kann Social Media sehr gut funktionieren, dies gilt asynchron natürlich für Videos.
Ein gesunder Marketing-Mix aus Content-Marketing und Social Media Marketing ist also, wenn man Digitaler Nomade werden möchte, eine grundsätzlich sehr gute Basis.
Ein Blog sollte dabei, nach meiner Meinung, immer integriert werden, denn nur den Blog hat man in der eigenen Hand. Youtube, Facebook, Pinterest, Instagram und Co hingegen bedeuten immer eine gewisse Abhängigkeit, denn man ist auf diesen Plattformen quasi zur Miete. Auch weiß niemand wie lange sich diese Plattformen längerfristig durchsetzen werden oder womöglich nur eine Modeerscheinung sind – MySpace, StudiVZ, Lokalisten und Co lassen grüßen.
Dennoch ist es natürlich auch prinzipiell möglich allein von einem Social Media Portal zu leben. In Youtube gibt es bspw. Leute welche ebenfalls bis zu sechsstellige Monatseinnahmen erzielen und auch über Instagram und Co haben bereits tausende Menschen weltweit bewiesen, das man aus dem Traffic dieser Plattformen sehr gut leben kann.
Wenn Du Digitaler Nomade werden und dabei stets beruhigt schlafen möchtest, empfehle ich Dir im Idealfall allerdings, dass Du Dir einen gesunden Marketing-Mix aufbaust. Ich persönlich nutze bspw. auch Blogging – und generiere darüber Monat für Monat zehntausende Aufrufe – , doch nutze auch das Social Media, wie bspw. Youtube und Facebook und CPC-Marketing.
Zudem und ganz wichtig, ich würde niemals auf E-Mail-Marketing verzichten, denn dank E-Mail-Marketing kann ich bspw. meine Zielgruppe – welche sich zuvor in der Regel auf einer Landingpage zu einem Freebie eingetragen haben – immer wieder auf passende Artikel im Blog aufmerksam machen, auf Webinare einladen usw. und so direkt oder indirekt immer wieder Umsatz quasi auf Knopfdruck generieren.
„Wie wird man Digitaler Nomade“ ist also erfreulicherweise keine Wissenschaft, doch es benötigt eine klare Zielsetzung, Fleiß, Geduld und Kontinuität. Gerade die Freiheit bedeutet dabei auch Verantwortung, denn niemand wird Dir sagen was Du zu tun hast. So erlebe ich es als Networker immer wieder, dass die meisten vor allem aufgrund des fehlenden Mindsets scheitern. So wird bspw. ein Blog angefangen und die ersten Wochen ein Strohfeuer abgebrannt und plötzlich aufgehört. Business braucht selbstverständlich immer Geduld und Behaarlichkeit, auch wenn man Digitaler Nomade werden möchte und daher sollte man realistisch sein und nichts überstürzen. Also, bloß nicht einfach vom Arbeitgeber abmelden und direkt auswandern, sondern am besten erst einmal das Internet Business aufbauen und dann Schritt für Schritt bspw. im Teilzeitarbeit gehen und irgendwann dann die hauptberufliche Selbstständigkeit wagen.
Wie stellst Du Dir das Leben als Digitaler Nomade vor und warum möchtest Du gerne Digitaler Nomade werden?