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CryptoGold Betrug oder echte Bitcoin Alternative? ★

Aktuell enstehen viele MLM’s bei den Kryptowährungen und CryptoGold ist dabei ein deutscher Anbieter. Eine Bitcoin Alternative oder lediglich CryptoGold Betrug?

„CryptoGold Betrug oder eine Bitcoin Alternative?“, so und so ähnlich lauteten die letzten Tage immer mehr Anfragen und bitten dazu, ob ich persönlich eine Meinung zur Firma CryptoGold Limited abgeben könnte und wie ich das Unternehmen bewerte. Danke an dieser Stelle für euer Vertrauen, was ich wirklich schätze.

Bevor ich allerdings darauf eingehe ob CryptoGold Betrug ist oder es sich womöglich um eine ernsthafte Bitcoin Alternative handelt, möchte ich erst einmal erwähnen, dass ich weder Mitarbeiter bei CryptoGold bin, noch Vertriebspartner, d.h. meine Meinung und Einschätzung eine neurale Bewertung ist. Zudem sei vorab gesagt, unabhängig dessen wie mein persönliches Urteil ausfällt, ich keine Beweise habe welche für oder gegen das Geschäftsmodell sprechen, sondern nur Indizien recherchieren kann und auf was diese meiner Erfahrung nach hindeuten könnten. Um Beweise haben zu können, müsste ich hingegen direkt in die Firma Einblick haben und dies ist natürlich nicht möglich bzw. wäre nur möglich wenn das Unternehmen im deutschen Handelsregister eingetragen wäre.

Doch kann man überhaupt allein aus Indizien richtige Einschätzungen treffen? Erfolg ersetzt bekanntlich alle Argumente. So lag ich bisher mit allen Bewertungen und auch Warnungen richtig, wie u.a. die Artikel zu Questra, My Advertising Pays, GetProfitAdz, Beonpush, OneCoin, Starad24, Recyclix eindeutig belegen.

Und wer jetzt vielleicht denkt, dass ich andere MLM-Unternehmen nur schlecht reden möchte, der irrt, denn ebenso habe ich viele MLM’s als seriös und mit Potential bewertet, wie u.a. Allysian SciencesYoung LivingIt WorksDoTerraJuice PlusWorld Global NetworkForever Living Products, Unicity, Nu Skin Enterprises, Ambit EnergyMelaleuca. Auch erwähne ich immer wieder gerne das es viele gute Multi-Level-Marketing-Unternehmen gibt, genauso wie es weltweit bspw. viele tolle andere klassische Unternehmen gibt. Zum Glück, wäre dem nicht so, dann würde MLM nicht funktionieren. Doch Network-Marketing funktioniert, aber eben natürlich nur dann wenn sowohl die Einstellung des jeweiligen Vertriebspartners zum Business, das MLM-Unternehmen und die Produkte stimmen.

Die Realität ist leider, das jungen MLM-Unternehmen, und unabhängig dessen ob sie nun ein seriöses Geschäftsmodell verfolgen oder nicht, mit weit über 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit das 5te Jahr nicht erleben werden. Ähnliche Zahlen gibt es im Übrigen auch in der klassischen Wirtschaft und sind für Ökonomen daher nicht überraschend. Die Frage ist allerdings, warum entscheiden sich dann so viele Distributoren für junge MLM-Firmen die noch nicht einmal 5 Jahre erreicht haben? Meiner Einschätzung nach ist es generell entweder Naivität oder die Hoffnung es als einer der ersteneinfacher zu haben. Letztere Hoffnung ist allerdings nicht belegt, denn nahezu alle Megastars der MLM-Szene waren eben nicht zu Beginn bei einem MLM-Unternehmen dabei, wie wir bspw. an den deutschen MLM-Topnetworker wie Rolf Kipp, Jürgen Liebig, Ilhan Dogan usw. eindeutig sehen können.

Daher entscheiden sich auch MLM-Profis generell nie für junge MLM-Unternehmen, sondern steigen frühstens bei MLM-Firmen ein welche sich schon seit mindestens 5 Jahren bewähren, also die kritische Zeit bereits heil überstanden haben. Auch ich persönlich würde nie wieder eine MLM-Firma wählen welche nicht mindestens 5 Jahre existiert und habe aus diesem MLM-Anfänger-Fehler in der Vergangenheit schmerzhaft gelernt. Ausnahme wäre dann das was Business Angel machen, d.h. wer bereits über Millionen verfügt, der kann dann auch dieses Risiko wagen.

Dennoch und unabhängig dessen wie vernünftig oder unvernünftig es nun auch rein ökonomisch betrachtet ist sich für solch ein Wagnis zu entscheiden, es muss auch solche Menschen geben welche bei jungen MLM-Unternehmen einsteigen, denn ansonsten würde es wesentlich weniger Wettbewerb geben.

Soviel also als Vorspiel und kommen wir nun zu der Frage ob CryptoGold Betrug ist oder es sich wirklich um eine ernsthafte Bitcoin Alternative handelt.

CryptoGold Betrug oder echte Bitcoin Alternative?

Nun, wer sich mit der Firma CryptoGold beschäftigen möchte der wird wohl zu Beginn auf die Webseite cryptogold.de oder cryptogold.com gehen. Als 1. schaut man vernünftigerweise auf das Impressum. Fakt ist, das unseriöse Angebote generell entweder über kein Impressum verfügen oder eine Auslandadresse angeben. Was finden wir bei CryptoGold? Schon mal immerhin ein Impressum, doch die Adresse lautet dann „CryptoGold Limited Business Center Dubai World Central P.O.Box 390667 Dubai, UAE“.

Frage an dieser Stelle an Dich: Wie viele seriöse Unternehmen in Deutschland kennst Du welche ihre Anschrift im Ausland haben? Genau, weder Mercedes noch die Deutsche Bank, und bei denen würden sich steuerliche Vorteile noch wesentlich mehr lohnen, haben ihr Impressum im Ausland und dies ist daher leider ein erster Hinweis für mich persönlich – aber natürlich kein Beweis – für Fragwürdigkeit.

Auch jede deutsche MLM-Firma oder MLM-Unternehmen das hierzulande eine Niederlassung unterhält hat natürlich ein deutsches Impressum. Was kann also das Motiv sein in Dubai ansässig zu sein und vor allem dort lediglich eine Postadresse zu unterhalten? Existiert diese Adresse dort überhaupt? Wer möchte kann ja mal dort vorbei schauen.

Fakt ist dabei auch, das bei Rechtsstreitigkeiten der Kläger nach Dubai einreisen müsste, da dort dann der Rechtssitz ist. Will man sich womöglich so vor Klagen hierzulande schützen? Wenn bspw. jemand Vertriebspartner der Firma CryptoGold ist und bspw. einfach plötzlich keine Provisionen erhält oder aus der Struktur gestrichen wird, könnte er sein Unrecht nur schwer durchsetzen. Schon allein deshalb würde ich persönlich nie mit einer MLM-Firma zusammenarbeiten wollen welche nicht einmal eine Niederlassung in dem Land hat, wo ich tätig bin. Zum Schutze für mich und in Verantwortung meiner Teampartner gegenüber.

Wer steckt überhaupt hinter CryptoGold?

Im Impressum werden Sascha Senft und Michael Bauer angegeben. Da diese Namen in Deutschland sehr häufig vorkommen und zudem keine Fotos auf der Seite von den Personen zu finden sind ist es schwer näher etwas zu den Beteiligten zu finden. Immer wieder stößt man im Netz bei Recherchen auf den Namen Manmohan Lal, eine Person welche angeblich mit bei CryptoGold agieren soll. Dies kann allerdings weder über die Adresse des Domaininhabers bestätigt werden, noch bei der Recherche über den Bundesanzeiger.

Selbst wenn dem tatsächlich so wäre, ist zumindest die Aussage das Manmohan Lal viele große Unternehmen halte, wie es aus einigen Präsentationen zu CryptoGold hervorgeht, so wie bspw. aus dieser hier auf Youtube, fragwürdig. Denn in der Regel wird immer nur die Firma Deutsches Edelmetallhaus genannt und diese Firma verfügt laut bundesanzeiger.de lediglich über einen Umsatz von einigen Tausend Euro. Hier der Screenshot dazu:

Deutsches Edelmetallhaus GmbH Bilanz bundesanzeiger de

Deutsches Edelmetallhaus GmbH Bilanz bundesanzeiger de

Stimmen tut allerdings wohl, das Manmohan Lal mehrere Unternehmen gegründet hat, wie es auch hier beim Deutschen Edelmetallhaus auf der Webseite vorzufinden ist. Ob also Manmohan Lal wirklich mit CryptoGold in Verbindung steht, konnte ich nicht recherchieren. Nehmen wir also mal an es stimmt tatsächlich das Manmohan Lal mehrere Firmen besitzt. Warum wird dann immer nur das Deutsche Edelmetallhaus erwähnt?

Die Deutsche Edelmetallhaus ist definitiv alles andere als ein Groß-Unternehmen und war bis vor kurzem sogar noch eine UG. Auch nach Umsatz ist die Firma ein sehr kleines Unternehmen. Vor allem wenn man bedenkt das bei Goldanlagen Kunden nicht selten fünf- bis sechsstellige Beträge investieren, kann man den Umsatz – laut Bilanz – von unter 1 Million Euro einordnen. Konkret also lag der Umsatz des Unternehmens nur bei 883.782,17 € im gesamten Jahr 2013 – siehe oben unter Umsatzerlöse. Neuere Angaben sind unter bundesanzeiger.de aktuell (Stand: 10.08.17) nicht zu finden.

Wenn man allerdings auf denic.de die Domain cryptogold.de eingibt, wird die selbe Adresse angeben, welche auch unter Deutsche Edelmetallhaus im Impressum vorzufinden ist. Hier der Screenshot dazu:

CryptoGold Betrug oder Bitcoin Alternative

CryptoGold Betrug oder Bitcoin Alternative

Allerdings mit dem Unterschied, dass ich weder unter bundesanzeiger.de, noch im Online-Handelsregisterauszug zur Deutsche Edelmetallhaus den Namen Michael Bauer vorfinden konnte. Die Namen Manmohan Lal und Ali Gharib konnte ich wiederum nicht in Verbindung mit Cryptogold bringen, da ich die Namen weder in der Domainregistrierung, noch auf der Webseite im Impressum sehe. Also womöglich ein Eigenprojekt von Michael Bauer oder wurde lediglich das Impressum einer existierenden Firma gewählt, welche mit Michael Bauer möglicherweise gar nicht in Verbindung steht? Dazu müsste man wahrscheinlich Manmohan Lal selbst fragen oder ob möglicherweise sogar Identitäten geklaut wurden. Wer zufällig in Köln wohnt, kann natürlich auch mal einfach anklopfen und sich so vielleicht einen besseren Einblick verschaffen.

Apropos wo wir gerade bei Webseite waren. Welchen Eindruck macht auf Dich das Design der Seite cryptogold.de? Mir persönlich ist gleich aufgefallen, dass das Design sehr, sagen wir mal, einfach gehalten ist. Selbst ich, und ohne Programmierkenntnisse, würde ein besseres Design hinbekommen.

Das Design einer Webseite sagt natürlich allein noch lange nichts über Betrug oder Seriosität aus, doch ist es halt ein weiteres Indiz für eine Gesamtmeinung. Mal abgesehen von den u.a. viel zu großen verzerrten Grafiken auf der Webseite, funktionieren nicht mal wichtige Links, so erreiche ich bspw. unter „finde uns auf Facebook“ keine Facebookseite der Firma. Und wenn ich auf neuste Beiträge klicke, dann wurde der letzte Beitrag am 04. Januar 2017 verfasst, also schon über 1/2 Jahr her.

Hier der Screenshot zu der Webseite und in rot markiert die angesprochenen Bereiche:

Cryptogold Webseite

Cryptogold Webseite

Selbst die Beiträge an sich schauen sehr lieblos aus. Wobei man von Beiträgen gar nicht reden kann, da lediglich extrem kurze Berichte und noch dazu meistens von anderen Webseiten geteilt wurden. Um dem noch die Krone aufzusetzen, haben die Beiträge teilweise nur fern einen logischen Zusammenhang zur Thematik Kryptowährung. Wie viele seriöse Firmen kennst Du noch welche sich „so sehr Mühe“ mit ihrer Webseite und ihren Blogbeiträgen geben? Agieren so Unternehmen welche vorhaben sich langfristig auf dem Markt zu behaupten? Und wenn Du tatsächlich solche Firmen kennen solltest, nimmst Du diese dann auch ernst? 😉

Kann man mit CryptoGold Geld verdienen?

Knappe Antwort: Ja! Zwar konnte mir persönlich bisher von niemanden bestätigt werden das CryptoGold tatsächlich auszahlt, da ich selber niemanden kenne der dort mitmachen würde, doch rein vom Vergütungsplan usw. schaut alles auf den 1. Blick korrekt aus. Mit Geldverdienen meine ich allerdings dabei in 1. Linie über das MLM-System, also indem man eine Struktur an Kunden und Partnern aufbaut.

Positiv aufgefallen ist mir dabei, dass der Binärvergütungsplan auf 2.000 USD Provision am Tag begrenzt ist, denn ein Vergütungsplan dieser Art benötigt eine Deckelung. Wäre dies hingegen nicht angegeben worden, wäre es für mich ein weiterer Indiz zur Fragwürdigkeit des Angebotes gewesen.

Wie lange hingegen das Geld verdienen mit CryptoGold möglich sein wird ist schwer einzuschätzen. Wie schon vorab erwähnt und unabhängig dessen ob CryptoGold nun Betrug ist oder nicht, überleben weit weniger als 5% der MLM-Unternehmen die ersten 5 Jahre. Die Chance steht also mathematisch gesehen >1 zu 20 auch nur das fünfte Jahr zu erreichen. Im Kryptowährungen Bereich ist die Wahrscheinlichkeit umso geringer, da 1. das Produkt an sich riskant ist – Kryptowährungen können wertlos werden und sind ein großes Experiment – und 2. die Margen immer weiter sinken. Schon heute lohnt sich Mining – also das Schürfen der Kryptowährungen – generell nur noch in Mining Pools. In diesen Mining Pools stellen also Mitglieder gemeinsam die Rechenleistung zur Verfügung. Die Zeiten hingegen wo man einfach die Hardware kaufen konnte und seinen PC im Keller munter schürfen lies sind schon lange vorbei. Selbst bei guter Ausstattung sind nennenswerte Renditen, meiner Einschätzung nach, kaum noch realistisch.

Zudem kommt, das besonders ein MLM-System für dieses Produkt, meiner Auffassung nach, komplett ungeeignet ist? Warum? Mal angenommen 30% gehen in Provisionen, also bspw. von 100 € Einzahlung bleiben 70 € im System: Würde bedeuten das erst mal knapp 45% wieder eingespielt werden müssten um auf 100 € zurück zu kommen. Wie bereits erwähnt, ist bereits jetzt Mining kaum noch profitabel und die Renditen sinken zunehmends. In nächster Zeit werden sich selbst, laut Experten, Mining Pools kaum noch rechnen. Doch vielleicht erklärt uns ja Cryptogold wie sie dieses Kunstwerk dennoch hinbekommen?

Für den Anleger bedeutet es in jedem Fall, das je nachdem wie hoch die Erträge monatlich ausfallen, wird man möglicherweise als Kunde nicht genügend Zeit haben seine Investition wieder raus zu bekommen, geschweige die Gewinnzone zu erreichen. Ähnlich kritisch bin ich darauf im Übrigen bereits im Artikel zu Bitclub Network Betrug eingegangen, welches meiner Ansicht das x-te Pyramidenspiel ist und mit seriösem MLM nichts zu tun hat.

So oder so sollte man also Kunde bzw. Anleger im Kryptowährungen Bereich wissen, dass die Investition im Worst-Case Totalverlust bedeutet. Die kommenden Jahre werden meiner Einschätzung nach definitiv viele Währungen dieser Art verschwinden, so wie sich bspw. im Kreditkartenbereich letztlich nur zwei Anbieter wirklich durchsetzen konnten – Mastercard und Visacard – und Paypal bei digitalen Zahlungen, so wird es auch bei den Kryptowährungen zu einer Reinigungswelle kommen. Denken wir bspw. nur paar Jahre zurück wer es alles Paypal nachmachen wollte und wie viele Anbieter auf dem Markt kamen. Es gab einen riesen Hype und selbst Banken haben versucht etwas von dem Kuchen ab zu bekommen, doch letztlich konnte sich bis heute nur Paypal durchsetzen.

Ähnlich ist es aktuell bei den Kryptowährungen. Nahezu täglich kommen neue Anbieter hinzu und auch auf CryptoGold selbst werden mehrere dieser Währungen angeblich geschürft bzw. kann sich an diesen mit Mining beteiligen. Aktuell sind es neben dem Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Dash, ZCash. Doch Moment mal, woher möchte man wissen das tatsächlich geschürft wird? Gibt es dazu Videos und Belege dass diese Miner tatsächlich existieren? Auf der Webseite sehe ich in jedem Fall keine Belege dafür das eine unabhängige etablierte dritte Institution die Gerätschaften bestätigen würde. Faktisch also vertraut der Anleger blind auf die getätigten Aussagen auf der Webseite.

Mal angenommen die Betreiber von CryptoGold haben keine betrügerischen Absichten – und auch ich unterstelle niemanden Betrug wenn ich es nicht eindeutig belegen könnte, denn ist gilt im Zweifel immer die Unschuldsvermutung – ,wie einfach hätten sie es hingegen wenn es genau anders herum wäre? Stelle Dir vor Du wärst Betrüger und Du wolltest lediglich Geld einsammeln. Seien wir ehrlich, und dies sind nun mal die Fakten, eine simple Webseite zu erstellen und eine Ltd für einen 1 Dollar gründen und für etwa 1.500 USD in Dubai eine Postadresse einrichten kann jeder. Was ich also damit sagen möchte, als kluger Investor wird man in solch eine Blackbox nicht investieren, sondern will erstmal Beweise, Bilanzen und vieles mehr sehen. Nur naive Anleger lassen sich auf reine Versprechungen ein und investieren im blinden Vertrauen.

Wobei bei unbedarften Anlegern noch zu allem Überfluss oft die Gier hinzukommt und die Emotion. Endlich mal es allen zeigen wollen und cleverer sein als der Nachbar. Endlich mal vermeintlicher Insider sein und sich profilieren. Zudem wollen viele Anleger bei der Verbindung mit MLM es hier wohl erst gar nicht so genau wissen bzw. werden selbst Indizien welche Fragezeichen aufwerfen bewusst ignorieren oder darüber hinwegsehen, denn zu verlockend ist es doch damit hohe Gelder einzusammeln und darauf schöne Provisionen zu erzielen. Das Wunschdenken ist dann also oft besonders groß und Warnzeichen werden nicht ernst genommen.

Wäre ich Vorstand der Firma CryptoGold und hätte gute Absichten, dann wäre allein ein vernünftiges Impressum in Deutschland – so wie es jede andere seriöse Firma auch macht -, sowie Offenlegung der Bilanzen und mehrere Belege unabhängiger etablierter Dritter bzgl. der Miner und zum Stromverbrauch selbstverständlich. Dir Frage bleibt also im Raum stehen: Warum wird dies nicht gemacht? Ist bei CryptoGold Betrug möglicherweise vorsätzlich oder will man einfach nicht noch mehr Vertrauen, weil man weniger Umsatz möchte? Unlogisch! Denn eines ist klar, würde man diese Maßnahmen durchführen würde auch mehr Kapital eingesammelt werden. Jede vernünftige Firma tut daher alles um das Vertrauen zu maximieren. Lediglich wenn das Motiv in eine andere Richtung deutet, also bspw. das Motiv Flucht größer ist als „langfristig“ zu bleiben, ist, meiner Ansicht nach, ein solches Verhalten plausibel.

Fazit zu CryptoGold

Ob CryptoGold Betrug ist kann auch ich nicht sagen und ebenso wenig ob es seriös ist. Was aber in diesem Beitrag deutlich wurde ist, das es viele berechtigte Fragezeichen gibt. Warum hält man sich so bedeckt und intransparent? Warum ist das angegebene Impressum im Ausland und noch zudem lediglich eine Postadresse? Warum wurde eine Ltd Rechtsform gewählt, statt bspw. einer AG oder GmbH? Letztere Rechtsformen führen nicht nur zu mehr Vertrauen, da 25.000 Euro Eigenkapital aufgewendet werden müssen, sondern würden auch für mehr Transparenz sorgen, da so u.a. die Bilanz einsehbar wäre. Warum gibt es keine Prüfberichte von unabhängigen etablierten Dritten zu den Minern? Warum gibt es nicht mal eine beglaubigte Stromabrechnung? Ist es bei so viele Fragezeichen also weise mit einem solchen Unternehmen zu agieren und kann man dieses dann auch mit gutem Wissen und Gewissen an seine Freunde und Bekannte empfehlen? Diese Frage kann sich nur jeder selbst beantworten.

Ist CryptoGold denn vielleicht eine Bitcoin Alternative? Nun, wie bereits erwähnt ist allein die Kryptowährung eine Anlage welche im Worst-Case Totalverlustrisiko bedeutet. Nicht im Übrigen weil die Währung wertlos werden kann, bspw. dann wenn alle Anleger das Vertrauen in den Bitcoin verlieren würden und sich auszahlen lassen. Sondern auch, bei der Transaktion zu den Brokern, also welche Euro in Bitcoin tauschen. So sind viele dieser Handelsbörsen bereits insolvent gegangen oder schlicht mit den Kundengeldern abgehauen oder wurden gehackt. Bei CryptoGold drohen also, neben der Kryptowährung, ebenso Risiken wie Hacking oder eben, dass der Anbieter einfach zumacht und mit dem Geld abhaut. Wird das Geld der Kunden bspw. als Sondervermögen geführt und ist somit unabhängig der Konkursmasse geschützt, so wie es bspw. auch bei Aktien-Fonds der Fall ist? Selbst wenn, welche Garantien gibt es dafür, wer stellt also dies für die Kunden sicher?

Um die Sache abzukürzen, und CryptoGold Betrug hin oder her, mich persönlich kann weder das Geschäftsmodell, noch die Anlage überzeugen. Weder würde ich hier selber einen Cent investieren, noch könnte ich das Produkt oder das Geschäftsmodell mit gutem Wissen und Gewissen empfehlen! Die Sache ist einfach in meinen Augen zu intransparent und die Webseite wirkt auf mich sehr unprofessionell und lieblos. Die Erfahrungen zeigen (siehe oben) das man in diesem Fall zurecht besonders skeptisch sein sollte.

Seriöse MLM-Unternehmen, sowie klassische seriöse Unternehmen, haben nichts zu verstecken, also warum sollte es CryptoGold tun? Warum sollte CryptoGold auf Vertrauen und somit auf Umsatz freiwillig verzichten? Sicher ist: Noch früh genug, und meiner Einschätzung nach spätestens in gut 4 Jahren, werden wir eindeutig erkennen ob dieses Angebot eine seriöse Bitcoin Alternative oder schlicht CryptoGold Betrug ist.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

  • Coin-Manager sagt:

    Hallo Matthias,

    sehr guter und sauber recherchierter Artikel. Ich hätte noch etwas zu ergänzen:

    1. Das Impressum ist nicht vollständig: Es fehlt die Angabe des zuständigen Unternehmensregisters und die Registernummer sowie die Wirtschafts-Identifikationsnummer. Eine Identifizierung des Unternehmens ist somit nicht möglich.

    2. Im englischen Limited-Register ist tatsächlich eine Firma Cryptogold Limited zu finden (unter diesem Link: https://beta.companieshouse.gov.uk/company/10380621). Es handelt sich jedoch offenbar um ein völlig anderes Unternehmen: Der Sitz ist in England statt in Dubai und es gibt nur einen Director mit einem völlig anderen Namen. Es liegt daher der Verdacht sehr nahe, dass hier eine Schein-Identität genutzt wird.

    3. Auf der Seite http://www.kryptogold.de/impressum/ steht im Impressum die Cryptogold GbR, Antwerpener Str.35, 50672 Köln, vertreten durch Sascha Senft, Tino Schunke, Michael Bauer und Manmohan Lal. Hier fehlt die Steuer-Identifikationsnummer bzw. die Steuernummer (eines davon ist Pflicht), so dass auch hier eine Identifizierung nicht möglich ist. Diese Rechtsform ist auf die angebliche Tätigkeit der Cryptogold überhaupt nicht anwendbar. Da hier offensichtlich ein Handelsgewerbe vorliegt, müsste es sich um eine OHG handeln, die im Handelsregister eingetragen sein müsste.

    4. Die Firma Deutsches Edelmetallhaus GmbH ist noch kleiner als von dir dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung in deinem Screenshot stammt von der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013 vom 27.02.2015. Der Jahresabschluss 2013 ist mit Datum vom 27.07.2015 korrigiert worden. Die Bilanz weist nunmehr einen Jahresfehlbetrag von 0,06 Euro aus, bei einer Bilanzsumme 153.861,40 Euro. Das Eigenkapital beträgt 24.999,94 Euro. Das Unternehmen entspricht daher ungefähr der Größe eines Kiosks oder einer Dönerbude. Zudem ist das Unternehmen äußerst unrentabel. Der Gewinn- und Verlustrechnung ist zu entnehmen, dass kein Geschäftsführergehalt im Aufwand ist. Gäbe es ein angemessenes Geschäftsführergehalt, wäre das Unternehmen stark defizitär. Die Tatsache, dass sonst keine weiteren Bilanzen veröffentlich sind, zeigt, dass das Unternehmen nicht großartig gewachsen sein kann.

    5. Es existiert ein Forum (zu finden hier: Link ungültig, daher entfernt), in welchem von den Betreibern Informationen veröffentlicht werden. In den Kommentaren findet man unter anderem folgende Informationen: Gründer und „CEO“ ist Manmohan Lal, der angeblich 1,5 Millionen Euro Eigenkapital eingebracht hat (natürlich ohne weiteren Nachweis). Ferner gibt es ein kurzes Video von Manmohan Lal, das ihn angeblich in einer Mining-Anlage zeigen soll (https://www.youtube.com/watch?v=faeF8hGsR6M&feature=youtu.be.). Es könnte sich aber auch um irgendeinen Serverraum handeln oder eine fremde Mining-Anlage. Es beschweren sich auch einige User über nicht getätigte Auszahlungen. Ein User (ganz unten) führt auf, dass er bei einem 500$-Etherium-Miningpaket ca. 0,002704 ETH pro Tag bekommt. Bei einem Preis pro Einheit ETH von 200$ bräuchte man daher 926 Tage (2,5 Jahre) um die 500$ wieder reinzuholen. Erst ab dann kommt man in die Gewinnzone (weil man keine Chance hat die 500$ wieder zurückzubekommen). Das erscheint mir sehr lange und äußerst unsicher.

    Gruß

    Coin-Manager

    • networker sagt:

      Hallo Coin-Manager,

      vielen Dank für Dein nettes Feedback und Deinen sehr fundierten Beitrag.

      Aus Deinem Beitrag findet man ja gleich weitere Indizien welche berechtige Fragen und Zweifel zu CryptoGold aufkommen lassen. Exzellenter Hinweis zu Unternehmensregisters und die Registernummer, sowie die Wirtschafts-Identifikationsnummer. Hier kann sich ja mal jeder Fragen, welche seriöse Unternehmen er wohl noch so kennt, die dies nicht angeben. Es ist einfach Pflicht in Deutschland und wer es nicht tut, handelt nicht rechtskonform.

      Punkt 2.: Auch super recherchiert und bestätigt den Anfangsverdacht der Schein-Identität.

      Punkt 3.: Interessant und hervorragend erläutert! Kannte die Webseite bisher noch gar nicht und auch hier entstehen natürlich somit zusätzliche Fragezeichen warum die vermeintliche Firma offenbar mindestens 4 verschiedene Webseiten unterhält. Wenn die Seiten in mehreren Sprachen agierten würden wäre es okay, so macht es bspw. auch Google, doch mehrere Seiten auf deutsch, unlogisch.

      Punkt 4.: Stimmt! Sehr gut analysiert!

      Punkt 5.: Ja, ohne Belege und Beglaubigungen würde ich dort auch nichts glauben, denn Behauptungen aufstellen kann jeder. Lediglich ein Video sagt, wie Du schon absolut richtig erläutert hast, überhaupt nichts aus und könnte überall sein.

      Ja, diese Mining-Pools über MLM würden sich wohl selbst nicht für Kunden rechnen wenn sie tatsächlich seriös sind, da einfach viel zu viel Provision in diesem Bereich drauf geht. Viele vergessen/wissen einfach nicht das bspw. bei 50% Provision erstmal wieder der Kurs um 100% steigen müsste um am Ausgangspunkt zu sein. Ähnliches wurde auch schon beim Bitclub berichtet.

      Heute hat mir auch ein User via Mail bestätigt, das er dort angeblich auf Auszahlungen warten. Inwieweit dies stimmt, kann ich zwar nicht nachprüfen, doch in jedem Fall wären es damit dann jetzt schon mehrere Teilnehmer welche behaupten auf Auszahlungen zu warten. Weitere Indizien also, welche leider nicht für Cryptogold sprechen.

      Nochmal herzlichen Dank für Deinen tollen Kommentar – leider nur wenige tragen zur Aufklärung von fragwürdigen Geschäftsmodellen, Abzocke und Betrug bei. Cyberkriminalität schadet nicht nur den direkt betroffenen Kunden, der Volkswirtschaft und seriös agierenden MLM-Unternehmen durch unlauteren Wettbewerb, sondern unterstützt auch gleichzeitig kriminelle Organisationen. Deren Geld nichts selten weiter in u.a. Menschenhandel, Waffenhandel, Drogengeschäfte, Korruption und andere Bereiche sickern. Daher sollte man nicht nur aus egoistischen Motiven zweimal überlegen mit wem man zusammenarbeitet, denn indirekt verschlechtert man so auch ggf. die Welt seiner eigenen Kinder, was wohl kaum jemanden so bewusst ist.

      Liebe Grüße und einen entspannten Abend

      Matthias

  • Marcus Meisters sagt:

    Hallo,

    du schreibst in deiner Einleitung, dass UNSERIÖSE Unternehmen über KEIN IMPRESSUM oder eine AUSLANDSADRESSE verfügen.

    Guter Rat:
    Verkaufe deinen MICROSOFT WINDOWS PC…. MicroSoft hat im Impressum NUR EINE ADRESSE in den USA angegeben. TOTAL UNSERIÖS!
    -AMAZON hat seinen Hauptsitz in den USA und die europäische Zentrale in LUXEMBURG.
    Da es ja FAKT ist, dass Unternehmen, die nur eine Adresse im Ausland haben, TOTAL UNSERIÖS sind, darfst du auch NICHTS mehr bei AMAZON kaufen, weil AMAZON ja UNSERIÖS ist.
    DHL ist ein US- Unternehmen.
    Pakete verschicken ist für dich auch ein Problem….ALLES UNSERIÖS.

    Bevor du so einen MIST schreibst, solltest du mal VORHER überlegen.
    Der SCREENSHOT von DENIC VERSTÖSST GEGEN DAS DEUTSCHE DATENSCHUTZGESETZ!

    WER ist denn JETZT KRIMINELL!? …“Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“

    Ich kenne CRYPTOGOLD auch nicht. Ich finde nur, wer so etwas untersucht, sollte sich selber an die Gesetze halten. Beim Fußball würde man Eigentor sagen.

    • networker sagt:

      Hallo Marcus,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.

      Offenbar hast Du mich falsch verstanden oder ich habe mich falsch ausgedrückt: Natürlich kann das Impressum auch im Ausland angegeben sein, doch wichtig ist das überhaupt ein Impressum angegeben ist. Und wie Du schon richtig erkannt hast, haben alle Firmen welche hierzulande agieren eben ein Impressum 😉

      Beim nächsten mal bitte die Ausdrucksweise beachten. „Mist“ ist Deine subjektive Einschätzung, doch weder ein Gegenargument, noch sachliche Kritik. Offenbar bist Du sehr verärgert, doch Emotionen und Beleidigungen führen nie zum Ziel.

      Liebe Grüße und noch einen schönen Nachmittag

      Matthias

  • Harres sagt:

    Hallo alle zusammen. Es ist wirklich Schade, wie hier über dieses tolle Unternehmen berichtet wird. Selbst ich war Kritisch am Anfang. Nun bin ich seit einem Monat dabei, und muss sagen es funktioniert super. Man bekommt seinen Mining Anteile täglich und kann diese dann an ein BTC Wallet versenden.

    Mein Freund war schon mit dem Michael Bauer zusammen zu Tisch u.v.m.

    Liebe Grüsse

  • Reamonn sagt:

    Hallo networker,

    wo ist dein Kommentar auf den Beitrag von Harres? Es ist so still.

    Grüße

    • networker sagt:

      Hallo Reamonn,

      danke für Deinen Kommentar.

      Zu Harres gab es keinen Kommentar von mir, da es keine Gegenargumente gab. Aussagen wie „muss sagen es funktioniert super.“, sind weder ein Beleg, noch ein Indiz. Dazu bitte einfach schauen unter bspw. My Advertising Pays, GPA, Evo Binary, Recyclix usw.. Auch dort waren die Aussagen die selben und Gegenargumente gab es keine.

      Kurz: Nur weil etwas offenbar (noch) funktioniert bzgl. der Auszahlung, muss noch lange nicht das Geschäftsmodell funktionieren und genau dies wird in diesem Beitrag ja in Frage gestellt. Ponzisysteme zeichnen sich ja genau dadurch aus, das sie eben – entgegen zu einem realen Geschäft – nur kurzfristig funktionieren können. 😉

      Wie dem auch sei, ist dies natürlich, wie immer, lediglich meine eigene Einschätzung und Meinung aus den gewonnen Indizien und daher hoffe ich natürlich mich zu irren. Übrigens, wer clever ist, wählt am besten gleich ein Businessmodell das schon mindestens seit 5 Jahren auf dem Markt ist, denn ob nun vorsätzlich Betrug oder nicht, über 95% erreichen nicht das 5te Jahr.

      Liebe Grüße & einen angenehmen Abend

      Matthias

  • Kristof sagt:

    Hier ein Video zu einem Event in der Anfangszeit: [Link nicht mehr gültig]
    Bei Facebook verbreiten sich diese Kryptogold Leute wie ein Virus und spammen alle Kommentare mit ihren Einladungslinks voll.
    Hier liegt ganz klar ein Schneeballsystem vor. Ich schätze, dass es nie eine Mininfarm gab und nie geben wird, da oft von Mining mit Grafikkarten usw. gesprochen wird, die schon lange nicht mehr zum Mining benutzt werden, da hier der Kosten/Nutzen Faktor viel zu gering ist.

    • networker sagt:

      Hallo Kristof,

      vielen Dank für Deinen Beitrag und Deine Erfahrungen und Einschätzung.

      Sehe es genau wie Du: Wäre natürlich schön wenn das alles ein echtes „langfristiges“ seriöses Business wäre. Doch die Erfahrung zeigt, das solche Systeme bisher nie funktioniert haben und auch die Indizien geben (leider) ein eindeutiges Bild.

      Solche Systeme locken eben vor allem auch immer die Menschen an, welche nie lernen werden das Erfolg eben auch mit Arbeit zu tun hat.

      Schade ist halt nur, das solche Systeme auch immer MLM-Vergütungspläne nutzen und so eine ganze Branche schädigen. Ziemlich witzig fand ich im Übrigen u.a. das als Referenz auch noch die Firma Deutsches Edelmetallhaus erwähnt wird. Da braucht man sich nur einmal die Bilanz unter bundesanzeiger.de ansehen und kann sich dann selbst ein Urteil dazu bilden.

      Liebe Grüße

      Matthias

  • Norbert Rust sagt:

    Ich selbst bin jetzt knapp 2 Monate bei Crypto – Gold,ich finde auch die seite also das design sehr sehr fragwürdig ! es ist einfach Billig aufgebaut….und man kann NICHT mit Paypal bezahlen !! Was für mich ein Indiz für Betrügerei ist…leider habe ich schon (79 dollar Gebühr) und 50 dollar investiert,aber dank ihrem beitrag werde ich keinen cent mehr reinmachen !!!

    DANKE FÜR IHREN BEITRAG ECHT SUPER !!!!

    ich frage mich ob das die selben leute von Getmyads usw…sein könnten…wer weiß…..

    Daher an alle seit Vorsichtig informiert euch GENAU !

    • networker sagt:

      Hallo Norbert,

      vielen Dank für Deine Erfahrung und nettes Feedback.

      Ja, viele Plattformen werden definitiv von den gleichen Hintermännern betrieben, doch eine Ermittlung ist leider generell schwierig, da u.a. oft getarnte oder versteckte Adressen beim Hosting und Impressum eingesetzt werden. Schon allein dann sollte man natürlich besonders skeptisch sein.

      Generell sind die Kryptowährungen an sich schon hoch riskant: Von weit über tausend Kryptowährungen sind bereits hunderte wieder verschwunden und wohl nur maximal gut ein Dutzend wird sich „langfristig“ durchsetzen. Wer daher dennoch mitspekulieren möchte, sollte zumindest bei den Zwischenhändlern kein weiteres unnötiges Risiko eingehen und lieber auf etablierte Anbieter zurückgreifen. Idealerweise natürlich auch dort nicht alle Eier in einen Korb legen.

      Liebe Grüße & einen angenehmen Abend

      Matthias

  • BWL-Justus sein Cousin sagt:

    Lieber Matthias,

    vielen Dank für deinen Beitrag.

    Ich lese ihn leider zu spät, habe ebenso wie Norbert bereits die Startgebühr und noch viel mehr Dollar (Euro) investiert. Seit einigen Monaten arbeitet das Programm nun munter vor sich hin. Da ich nicht weiß, wo das hinführt, weine ich dem Lehrgeld (es war viel) keine Tränen nach, da ich mich von vornherein auch auf Verlust eingestellt habe. Die Anwerbung erinnerte mich auch sehr an die Berichte über die Methoden der Zeugen Jehovas, aber ich hatte einmal im Leben etwas Geld über und da kommt einmal im Leben diese „Chance“ um die Ecke.
    Tja.

    Der Run auf Kryptowährung dürfte auch mit der aktuellen Berichterstattung zusammenhängen und einem Bedürfnis, „den Banken“ und allem anderen eins auszuwischen.

    Zu Harres Reaktion:
    Das, was du alles da so logisch zu Handelsregister und Impressum usw. vorgetragen hast, wird unterhalb des Gymnasiums nicht beigebracht, allenfalls mal angerissen, maximal taucht das im Studium auf. Somit ist dieser Teil an logischem Menschenverstand für Menschen abseits der Hochschule schlecht geschärft. Ich selbst bin am Gymnasium gescheitert. Mir ist das seitdem in der Zeitung auch nicht mehr direkt begegnet (kommt dann jetzt wahrscheinlich).

    Gerade in Deutschland, wo die Herkunft nach wie vor die mögliche Bildung bestimmt und harte Arbeit sich eben doch nicht auszahlt, wenn man im Niedriglohnsektor gehalten wird und weitere Bildung nicht mehr finanzierbar ist. Frag eine Reinigungskraft deiner Wahl, der Mindestlohn ist ein Witz.
    Ich stehe aktuell vor diesem Problem, die Miete frisst mein Gehalt, und dabei habe ich nichtmal Kinder, und dann hätte ich noch weniger Zeit, so kann ich mir eigene Weiterbildung nicht leisten.

    Ein Ausgebildeter Facharbeiter mit Mittlerer Reife hat zunächst wenig Ahnung von Betriebsgründung und was dazu alles erforderlich sein muss, das wurde schon in meiner Berufsschule von den Lehrkräften beklagt und trotzdem nur schwach angerissen (hab ich alles vergessen). Wie viel Ahnung also auch von diesen Dingen, was eine Firma in Deutschland vorweisen sollte? Auf diese Idee kommt man nicht von allein. Und wer sagt denn dazu heute noch die Wahrheit?

    Ein BWL-Student steht, besonders in Zeiten von BWL-Justus, auch nicht gerade für eine vertrauenswürdige Stimme für einen Handwerker oder einfachen Arbeitnehmer.

    Wer hat diese Menschen denn die letzten Jahre (und Jahrzehnte) übers Ohr gehauen? Wer hat die Finanzkrise ausgelöst? Gut gebildete privilegierte Menschen aus dieser Branche. (Das ist, was bei mir hängen geblieben ist)

    Nachdem Banken einen schon jahrelang schlecht beraten haben sollen, und das natürlich mit voller Absicht- Ich denke an die Finanzkrise 08, diverse Meldungen zur Sparkasse, LBBW, Dresdner Bank, Deutsche Bank, diverse Versicherungen und ihrer Vertreter…

    seriöse Medien danach auch in Verruf geraten sind, ich denke an Fakennews, gefühlt einseitige Berichterstattung, Migrations- und Integrationsproblematik taten das übrige…

    ist der Markt wieder voll von einfachen Menschen in Goldgräberstimmung, die auch mal ihr Glück machen wollen und auf die etablierten Stimmen kein Vertrauen mehr haben.

    Ein BWL-Studierter ist dann genauso seriös (was sind schon Zertifikate in Zeiten von zu Guttenberg und Schavan) wie der Berater bei der Sparkasse oder der Reporter von der „linksgrünversifften Medienanstalt“ – für die Wortwahl in besonders diesem Abschnitt möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen – denn das sind meist alles Menschen, die privilegierte Bildung genossen haben, aus der gleichen sozialen Schicht kommen und damit eine Klasse höher stehen als man selbst. Das schlimmste ist, wenn diese Menschen so tun, als wäre der Bildungsklassenstand unerheblich, dabei besetzen sie alle Hebel der Politik, der Finanzwelt, der Medien,…

    Da kommt einem der ehemalige Handwerker, der mit Kryptowährung auf einmal mehrere Tausend im Jahr macht (machen soll), sehr viel glaubwürdiger vor und gerade Recht. Wenn wir also über das Ohr gehauen werden, ist es nicht viel anderes als mit all den seriösen Angeboten aus Deutschland, ob ich mein Geld jetzt der Sparkasse gebe, einem Hedge-Fonds oder eben in Cryptowährung versenke… was solls. (Hauptsache nich den Flüchtlingen gebeneinself)

    Traurig, wa? Wenn ich mich in ein paar Monaten/einem Jahr noch an die Seite erinnere, gebe ich gerne ein aktuelles Feedback zu meiner Situation.
    Ich denke, es gibt eine Menge Menschen, die direkt nach Ausfüllen des Lottoscheins realisieren, das Geld für alle Zeit verloren zu haben, dafür aber noch zehnmal drauf hingewiesen werden. Und die nächste Anlage folgt dann in Mikrokrediten für Afrika 😀

    Liebe Grüße,

    BWL-Justus sein Cousin

    • networker sagt:

      Hey,

      vielen Dank für Dein ausführliches Feedback.

      Inwiefern CryptoGold tatsächlich Betrug oder seriös ist kann ja derzeit keiner 100% sicher sagen, da dazu eindeutige Beweise fehlen. Im Beitrag lediglich (einige) Indizien und meine Einschätzung dazu.

      Grundsätzlich, und unabhängig dessen ob eine MLM-Firma vorsätzlich betrügerische Absichten hat oder nicht, sollte man nie ein Unternehmen wählen das jünger ist als 5 Jahre, da das Ausfallrisiko bei diesen Firmen bei weit über 95% liegt.

      Zudem ist es zu empfehlen bei plötzlichen Modeerscheinungen, wie aktuell die Kryptowährungen, allgemein besondere Vorsicht walten zu lassen. Warum? 1. Weil erfahrungsgemäß in einigen Jahren weit über 90% durch u.a. Marktverdrängung wieder verschwunden sein werden und 2. weil insbesondere Betrüger gerne auf den Zug mit aufspringen. Dem nicht genug, kann bei Kryptowährungen u.a. aufgrund keiner physischen Produkte besonders leicht betrogen werden, so das noch mehr Vorsicht geboten ist.

      Und bei der Geldanlage ist es allgemein immer klug nie alle Eier in einen Korb zu streuen, d.h. egal ob Aktien oder Kryptowährungen ein breiteres Portfolio sollte es schon sein, um mögliche Ausfälle möglichst zu kompensieren. Wobei Kryptowährungen insgesamt eine hoch spekulative Anlage sind und daher alles über 10%, meiner Meinung nach, nicht zu empfehlen ist.

      Liebe Grüße & noch einen angenehmen Abend

      Matthias 🙂

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