Wie funktioniert ein Stufenplan im MLM

Der Stufenplan ist im MLM der mit Abstand erfolgreichste Vergütungsplan der Branche. Wie er funktioniert, meine Erfahrungen, Vor- und Nachteile und Besonderheiten.

Egal ob Du Dir die umsatzstärksten MLM-Unternehmen der Welt anschaust oder die bestbezahlten und stabilsten MLM-Einkommen, schnell wirst Du bei dem Blick beim Vergütungsplan feststellen, dass ein Karriereplan mit weitem Abstand dominiert: Der Stufenplan, oft auch Breakawayplan oder Differenzplan genannt.

Wie kann es sein, dass der Stufenplan alle anderen Vergütungspläne beim Erfolg schlägt?

Dies hat meiner Einschätzung nach und aus meinen langjährigen MLM-Erfahrungen im Kern den Grund, dass lediglich der Stufenplan keine Limits und Beschränkungen unterworfen ist und somit als einziger Network-Marketing Karriereplan quasi unendliche Einkommensmöglichkeiten bietet. Denn der Stufenplan ist weder bei der Vergütung in der Tiefe beschränkt, ganz im Gegensatz zum Unilevelplan und Matrixplan, noch hat er Limitierungen, ganz im Gegensatz zum Binärvergütungsplan.

So erlaubt zwar der Binärvergütungsplan theoretisch auch eine Beteiligung auf bis zur unendlichen Tiefe der Struktur, doch ist dieser in den Zyklen und somit Einnahmen begrenzt.

Zudem gilt der Stufenplan als besonders stabil, denn Loyalität wird zunehmend honoriert, da sukzessive höhere Stufen und somit steigende Differenzen auf die Teamumsätze generiert werden können, d.h. selbst bei nur gleichbleibenden Umsätzen kann das Einkommen dennoch maximiert werden – dies ist so bei anderen Vergütungsplänen generell, wenn überhaupt, nur durch Boni möglich.

Der Stufenplan macht auch den Direktvertrieb besonders attraktiv, da mit dem Aufstieg in der Karriere die direkten Abschlussprovisionen ebenso stetig höher werden, d.h. viele Verkäufer werden angelockt.

Durch die Möglichkeit, sich in Etappen nach und nach hochzuarbeiten zieht der Stufenplan auch besonders Führungskräfte an, also Leistungsbringer, da sie bei diesem Vergütungsplan die höchste Kontrolle haben, mit Fleiß und Engagement ihren Erfolg positiv beeinflussen zu können.

Zum Vergleich: Matrixplan und Binärplan ziehen vor allem Glücksritter an, aufgrund der Spillover-Lüge. In dem also Menschen hoffen, dass andere ihnen Vertriebspartner unterbauen, was in der Praxis allerdings generell nie funktioniert, sondern sogar insgesamt das System schwächt.

Leistung lohnt sich hier auch besonders „langfristig“ für Rekrutierer, denn auf jeden neuen Firstliner und jeder neuen direkten Linie steigt sprichwörtlich stufenweise die Differenzabschluss- und Differenzfolgeprovision.

Funktionsweise eines Stufenplans

Je nach Eigen- und Gesamtumsatz kannst Du bei einem Stufenplan die einzelnen Stufen der Karriere durchlaufen und so stetig sowohl Deine direkten Provisionen, als auch Deine Teamprovisionen steigern. In der Regel fangen die meisten MLM-Stufenpläne bei z.B. 3% an und steigen dann auf z.B. 6% in der zweiten Karrierestufe, 9% auf der dritten Karrierestufe bis zu 21% in der höchsten Karriereposition.

Manche Stufenvergütungspläne haben alternativ statt Prozente feste Werte je Produkt, also z.B. zu Beginn der ersten Stufe 30 Euro Abschlussprovision, dann auf der nächsten Stufe 40 Euro, auf der dritten Stufe 50 Euro usw..

Meistens ist für das Erreichen der nächsten Stufe ein bestimmter Mindestumsatz kumuliert nötig oder ein monatlicher Umsatz. Bei monatlichen Umsätzen gilt zu beachten, dass dies auch bedeutet wieder erarbeitete Stufen verlieren zu können, also auch wieder absteigen zu können. Bei kumulierten Vergütungsplänen hingegen gilt generell eine einmalige erreichte Position für immer gesichert.

Praxisbeispiel zum Aufstieg kumuliert:

  • 2. Stufe 6% nach mindestens 500 Euro Umsatz oder 10 Abschlüssen
  • 3. Stufe 9% nach mindestens 2.000 Euro Umsatz oder 30 Abschlüssen
  • 4. Stufe 12% nach mindestens 5.000 Euro Umsatz oder 60 Abschlüssen

Bedeutet in der Praxis, wenn Du zum Beispiel im MLM im Stufenvergütungsplan die dritte Stufe zu 9% erreicht hättest und Du ein Produkt bei 100 Euro Umsatz verkaufen würdest, hättest Du einen Verdienst von 9 Euro. Wenn Du wiederum (zusätzlich) ein Team aufbauen würdest, welches sich auf der ersten Stufe der Karriere zu 3% befindet und 1.000 Euro Umsatz generiert, dann wäre Dein Verdienst 60 Euro. Warum 60 Euro? Weil Deine Position 9% – 3% Deiner Linien = 6%. Und 6% auf 1.000 Euro = 60 Euro.

Wenn Du irgendwann gar die höchste Position mit in diesem Beispiel 21% erreichen würdest und später erneut ein neues Team aufbauen solltest, das ebenso insgesamt 1.000 Euro Umsatz erzielt, dann wären es 21% – 3% = 18% Differenzabschlussprovision, also 18% auf 1.000 Euro = 180 Euro.

In der Praxis wirst Du dann natürlich generell viele andere Linien nachgezogen haben, also welche sich z.B. bei 17% befinden und viele Zehntausende oder gar Hunderttausende Euro an Umsatz generieren. Bei z.B. 21% auf 17% hättest Du 4% Differenzprovision. Klingt vielleicht nicht viel aber auf z.B. einer Linie mit 100.000 Euro Umsatz wären dies 4.000 Euro Provision.

Vor- und Nachteile des Stufenvergütungsplans

Auch wenn der Stufenplan der mit Abstand erfolgreichste Karriereplan im Multilevel-Marketing ist, ist auch er natürlich dennoch nicht perfekt und es gibt einige Nachteile zu beachten:

  • ❌ Zu Beginn der Karriere keine Provisionsbeteiligung auf Dein Team, da Stufengleichheit
  • ❌ einholen von Vertriebspartner möglich, d.h. wenn jemand auf Deine eigene Karrierestufe nachzieht oder gar Dich outperformt fällt die Differenz auf diese Linie (vorübergehend) weg und somit verdienst Du trotz Umsatz an dieser Linie keinen einzigen Cent
  • ❌ Zu Beginn der Karriere nur kleine prozentuale Beteiligungen auf Dein Team, wodurch gerade die Startphase vergleichsweise schwierig ist, sofern man sich nur auf den Teamumsatz allein verlässt
  • ❌ dadurch das zu Beginn der Verdienst auf das Team nicht möglich ist oder nur gering ausfällt vergleichsweise viele neue Vertriebspartner, welche schnell demotiviert sind und das Business aufgeben

Die obigen Nachteile mögen sich für einen Laien dramatisch anhören, doch wenn dies in der Praxis tatsächlich so wäre, dann wäre dieser Vergütungsplan nicht so unglaublich erfolgreich, denn im Vergleich zu den anderen MLM-Vergütungsplänen bietet er insgesamt eben dennoch das generell beste und attraktivste Gesamtpaket. Also kommen wir nun zu den Vorteilen:

  • Verdienst auf bis zur unendlichen Tiefe der Organisation möglich
  • Selbst bei gleichbleibenden Umsätzen, durch schrittweisen Aufstieg der Stufen und somit stetig steigenden Differenzprovisionen, steigende Einnahmen möglich
  • Loyalität zahlt sich aus und wird besonders honoriert, denn je länger jemand durchhält, umso attraktiver seine Karriereposition
  • ✅ Langfristig zugleich der mit Abstand stabilste Vergütungsplan bzgl. der Fluktuation, denn einmal erreichte attraktive Karrierepositionen haben einen hohen Wert und zugleich Wettbewerbsvorteil, den schlaue Vertriebspartner generell niemals so einfach wegwerfen würden, da sie ja bei einer neuen MLM-Firma wieder mit wesentlich kleineren Differenzen starten würden bzw. bei anderen MLM-Vergütungsplänen generell nicht so attraktive Vergütungen erzielen könnten
  • Für Verkäufer der generell beste MLM-Vergütungsplan, da durch Stufenaufstieg sukzessive steigende Abschlussprovisionen möglich, daher auch in vertriebsstarken Strukturvertrieben generell anzutreffen, wie u.a. im Finanzvertrieb die DVAG, OVB usw., bedeutet gleichzeitig stabile Umsätze in der Struktur durch echtes Endkundengeschäft
  • ✅ Für Führungskräfte und Macher ist der Stufenvergütungsplan ein Magnet, denn in keinem anderen MLM-Plan wird die Eigenleistung so fair honoriert
  • ✅ Aktive Vertriebspartner werden besonders unterstützt und motiviert, da auf jede neue Linie stetig steigende Differenzen möglich sind, d.h. aktiver Teamaufbau lohnt sich. Wohl nicht ganz ohne Grund sind die erfolgreichsten Rekrutierer, also mit den meisten gesponserten Erstlinien, generell bei MLM-Stufenvergütungsplänen anzutreffen, denken wir nur an z.B. Jürgen Liebig, der damals bei LR nach eigener Aussage über 600 direkte Vertriebspartner gesponsert hat oder an Rolf Kipp von Forever Living Products (FLP) usw.
  • ✅ Durch gesunde Mischung von Verkäufern und besonders aktiven Teamleitern in der Vertriebsorganisation hohe Diversifikation, d.h. Verlustrisiken auf negative Umsatzentwicklung wird wesentlich verringert

Um auf nur zwei der obigen Punkte etwas ausführlicher drauf einzugehen und wie essenziell diese für den Erfolg im Network-Marketing sind, ist z.B. die Tatsache, dass nach meinen Erfahrungen bei den meisten MLM-Unternehmen Umsätze weit überdurchschnittlich lediglich durch Eigenumsätze der Vertriebspartner generiert werden und dies kann schnell geschäftlich gefährlich werden, sobald die Dynamik in der Struktur ausbleibt, d.h. stabile Umsätze sind immer nur durch echten Endkunden möglich und daher ist es wichtig fleißige Verkäufer besonders zu honorieren. Dadurch, dass bei einem Stufenplan die Abschlussprovisionen mit dem Erklimmen der Stufen nach und nach steigen, ist das direkte Verkaufen hochattraktiv.

Auch die Tatsache, dass sich aktives sponsern mit der Zeit durch wachsende Differenzen sukzessive lohnt, ist wichtig, sowohl natürlich für den Vertriebspartner selber, als auch durch die Tatsache andere Vertriebspartner nachzuziehen, welche diese Vorteile für sich ebenso nutzen. Denn auch dadurch wird der Umsatz direkt und indirekt angekurbelt und stabilisiert. Bei anderen Vergütungsplänen hingegen besteht ohne zusätzliche Boni kein zusätzlicher Anreiz, denn sowohl bei einem Binär-, Unilevel- oder Matrixvergütungsplan ist die prozentuale Beteiligung auf den ersten direkt gesonserten Vertriebspartner und seiner zukünftigen möglichen Organisation nur genauso hoch wie auf den xten.

Fazit

Der Stufenplan ist für Dich besonders dann vom Vorteil, wenn Du „langfristig“ maximale Ergebnisse erzielen möchtest oder/und (zusätzlich) unabhängigere Einnahmen von Deinen Teamumsätzen durch Direktvertrieb.

Der Stufenvergütungsplan ist hingegen für „schwache“ Vertriebspartner eher vom Nachteil, eben weil zu Beginn keine Differenzvergütungen auf Teamumsätze möglich sind und zu Beginn der Karriereleiter die prozentualen Teambeteiligungen sehr bescheiden ausfallen – hier sind andere MLM-Vergütungspläne generell vom Vorteil. Auch wer vorhat relativ schnell durch Teambeteiligungen nennenswerte Einnahmen zu erzielen, wird wohl allgemein bei diesem Karriereplan nicht glücklich werden, denn richtig interessant wird eben hier das Business erst, sobald sich schon einige Karrierestufen erarbeitet wurden.

Wer hingegen unternehmerisch und langfristig denkt, bereit ist für ein wachsendes Passives Einkommen, mit Zeit, Engagement und ggf. auch kleinen finanziellen Mitteln – denn auch MLM ist ein Business wo es nicht ganz ohne Budget geht, denken wir nur an z.B. Fahrkosten und Marketing – in Vorleistung zu gehen der kann eben tendenziell nicht nur bei diesem Vergütungsplan generell am meisten erreichen, sondern hat auch hier aufgrund der vergleichsweise hohen Stabilität die höchsten Erfolgsaussichten.

Was ist Deine persönliche Erfahrung in einem MLM-Stufenplan? 🙂

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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