MLM Marketingplan: Je tiefer der Vergütungsplan umso kleiner die Provision?

MLM Faktencheck zu einer Aussage welche häufiger fällt: Je tiefer die Vergütung, umso kleiner die Provisionen. Stimmt das wirklich?

Ein MLM Marketingplan bzw. wie es eher korrekter lauten sollte ein MLM Vergütungsplan muss nicht je Kundenumsatz in der Tiefe immer weniger auszahlen, sondern es betrifft nur zwei von vier möglichen Vergütungsplänen im Network Marketing. Doch welche Vergütungspläne erlauben unabhängig der Tiefenauszahlung gleichbleibende Provisionen und welche hingegen nicht?

MLM Marketingplan mit sinkender Auszahlung in der Tiefe

Bei folgenden zwei Vergütungsplänen ist es tatsächlich so, dass mit zunehmender Tiefenauszahlung der jeweilige einzelne Umsatz sinkt.

1. Unilevelvergütungsplan

Bei einem bspw. 50 % vom Umsatz auszahlenden Unilevelvergütungsplan auf gleichmäßig drei Stufen würde es folgendermaßen aussehen:

  1. Ebene: 16,66 %
  2. Ebene: 16,66 %
  3. Ebene: 16,66 %
  4. Ebene: 0 %

Also bei bspw. je hundert Euro Umsatz dementsprechend je Kundenverkauf in Deine Organisation:

  1. Ebene: 16,66 Euro Provision
  2. Ebene: 16,66 Euro Provision
  3. Ebene: 16,66 Euro Provision
  4. Ebene: 0 Euro Provision

Bei hingegen fünf Stufen in der Tiefe Beteiligung und wiederum 50 % gleichmäßiger Auszahlung sehe es schon folgendermaßen aus:

  1. Ebene: 10 %
  2. Ebene: 10 %
  3. Ebene: 10 %
  4. Ebene: 10 %
  5. Ebene: 10 %
  6. Ebene: 0 %

Bedeutet Du bräuchtest bereits 5 Verkäufe in der Struktur statt nur drei um die selbe Provisionshöhe von 50 Euro zu erhalten.

Hier nochmal in Eurobeträgen:

  1. Ebene: 10 Euro Provision
  2. Ebene: 10 Euro Provision
  3. Ebene: 10 Euro Provision
  4. Ebene: 10 Euro Provision
  5. Ebene: 10 Euro Provision
  6. Ebene: 0 Euro Provision

Bei einem Unilevelvergütungsplan auf sogar zehn Eben und selber Ausschüttung von 50 % gleichmäßig verteilt wären es sogar bereits zehn nötige Verkäufe, statt nur drei um selbe Provisionshöhe von nur 50 Euro zu erhalten, denn dann wären es nur noch jeweils 5 Euro.

Ergo: Ein Unilevelvergütungsplan kann in der Praxis nie besonders tief auszahlen, da es irgendwann zu schwierig wird in solch einem MLM Marketingplan sein Geschäft zu refinanzieren, geschweige den Break-Even zu erreichen.

2. Matrixvergütungsplan

In einem MLM Matrixvergütungsplan ist es genauso wie bei einem Unilevelvergütungsplan, da dieser quasi mit diesem identisch ist. Allerdings ist er durch die Matrix nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Breite begrenzt, also bspw. auf jeweils maximal 3 Partner nebeneinander, in diesem Fall eine 3-er Matrix oder auf zwei Partner nebeneinander, dann wäre es eine 2-er Matrix usw..

Zwischenfazit: Ja, im Falle eines Unilevelvergütungsplans und Matrixvergütungsplans stimmt die Aussage: Je tiefer der Vergütungsplan, umso kleiner die Provision!

Es kommt sogar bei diesen beiden MLM Vergütungsplänen noch schlimmer, denn egal ob die Auszahlung jeweils auf drei, fünf, zehn oder mehr Ebenen in der Tiefe erfolgt, alles darüber hinaus wird nicht mehr an Dich ausgezahlt!

MLM Marketingplan mit keiner sinkenden Auszahlung in der Tiefe

Anders wiederum schaut die Sache bei den folgenden zwei MLM Marketingplänen aus.

1. Binärvergütungsplan

Bei einem Binärvergütungsplan ist die Beteiligung je Umsatz in der Struktur, im Gegensatz zu einem Unilevelvergütungsplan und Matrixvergütungsplan, immer identisch. Bedeutet in der Praxis, egal ob der Kundenumsatz auf der zweiten, dritten, zehnten, hundertsten oder gar potenziell tausendsten Ebene in der Tiefe erfolgt, Du verdienst immer den selben Anteil.

Beispiel:

  1. Ebene: 10 %
  2. Ebene: 10 %
  3. Ebene: 10 %
  4. Ebene: 10 %
  5. Ebene: 10 %
  6. Ebene: 10 %
  7. Ebene: 10 %
  8. Ebene: 10 %
  9. Ebene: 10 %
  10. Ebene: 10 %
  11. unendlich tief

Allerdings hat der Binärplan jeweils eine Deckelung im Einkommen, ist also monetär begrenzt. Zudem brauchte es mindestens zwei aktive Beine um verdienen zu können, daher heißt dieser Vergütungsplan auch Binärplan, also „binär“ steht für zwei.

2. Breakawayvergütungsplan

Bei einem MLM Breakawayvergütungsplan – oft auch Stufenplan oder Differenzvergütungsplan genannt – ist ebenso die Beteiligung, wie bei einem Binärvergütungsplan, unabhängig der Tiefe immer identisch.

Es kommt sogar noch besser, denn im Gegensatz zu einem Binärplan gibt es weder eine monetäre Kappung der maximalen Provisionshöhe, noch sind zwei Linien nötig, um provisionsberechtigt zu sein.

Dem nicht genug, kann sogar die maximale Vergütung je Kundenumsatz sukzessive gesteigert werden. Wie? Weil durch zunehmenden Aufstieg in der Karriere sukzessive die Differenzprovisionen ansteigen.

  1. Beispiel:

Du hast die 14 % Stufe im MLM Marketingplan erreicht und Deine Struktur erzielt insgesamt 10.000 Euro Umsatz, wobei Deine Linien im Durchschnitt die 7 % Stufe erreicht haben, dann wäre Deine Provision:

  • 7 % auf 10.000 Euro = 700 Euro

Beispiel:

  1. Ebene: 7 %
  2. Ebene: 7 %
  3. Ebene: 7 %
  4. Ebene: 7 %
  5. Ebene: 7 %
  6. Ebene: 7 %
  7. Ebene: 7 %
  8. Ebene: 7 %
  9. Ebene: 7 %
  10. Ebene: 7 %
  11. unendlich tief

Wie kommt es zu den 7 Prozent? Antwort: Deine Position 14 % – 7 % der durchschnittlichen Stufen Deines Teams = 7 % Differenzprovision

2. Beispiel:

Du generierst immer noch den selben Umsatz mit Deinem Team von 10.000 Euro, bist zudem in der Karriere im MLM Marketingplan weiter aufgestiegen und hast die 21 % Stufe erreicht, dann wäre nun Deine Provision:

  • 14 % auf 10.000 Euro = 1.400 Euro

Wie kommt es zu den 14 Prozent? Antwort: Deine Position 21 % – 7 % der durchschnittlichen Stufen Deines Teams = 14 % Differenzprovision

Beispiel:

  1. Ebene: 14 %
  2. Ebene: 14 %
  3. Ebene: 14 %
  4. Ebene: 14 %
  5. Ebene: 14 %
  6. Ebene: 14 %
  7. Ebene: 14 %
  8. Ebene: 14 %
  9. Ebene: 14 %
  10. Ebene: 14 %
  11. unendlich tief

Wenn Du Dir oben die vier MLM Marketingpläne in der Branche anschaust, welchen findest Du persönlich am lukrativsten? Wo siehst Du das meiste Potenzial? Es gibt einen guten Grund, warum im Network-Marketing die höchsten Einkommen bei ausschließlich den Vergütungsplänen generiert werden, wo die Vergütung unabhängig der Tiefe der Ebene jeweils gleich ist und zugleich unendlich tief auszahlen.

Die Aussage „Je tiefer der Vergütungsplan, umso kleiner die Provision“ stimmt also bei letzteren zwei Vergütungsplänen im MLM nicht, ganz im Gegenteil ist es sogar bei einem Breakawayvergütungsplan möglich diese Provisionen bis zur unendlichen Tiefe sukzessive zu steigern, bis zur maximalen höchsten Karrierestufe, meistens sind typisch etwa 21 Prozent.

Fazit

Wer die Aussage trifft „Je tiefer der Vergütungsplan, umso kleiner die Provision“ der war wohl bisher im Network Marketing entweder bei einem Unilevelvergütungsplan oder Matrixvergütungsplan tätig. In diesen Vergütungsplänen stimmt die Aussage. Bei hingegen einem Binärvergütungsplan und Breakawayvergütungsplan trifft die Aussage nicht zu.

Da bis heute zugleich die meisten Network Marketing Unternehmen sich in einem Breakawayvergütungsplan durchsetzen konnten, wird bei einem MLM Marketingplan sogar in der Praxis es generell eher die Ausnahme sein, dass in der Tiefe die Provisionen kleiner werden.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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