Wie Umsatzrentabilität berechnen?

Nicht nur im MLM ist es wichtig, die Umsatzrentabilität berechnen zu können, denn sie ist einer der mit Abstand wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, um den eigenen geschäftlichen Erfolg kontrollieren zu können.

Vor allem wer für seine Unternehmung Investoren gewinnen möchte, muss mit guten Zahlen, Daten und Fakten überzeugen können. Im Multilevel-Marketing ist erfreulicherweise Fremdkapital nicht nötig, da sich das Geschäft quasi zum Taschengeldtarif aufbauen lässt und dies flexibel nebenberuflich.

Auch wenn Du selber in andere Firmen investieren möchtest, wie bspw. als stiller Gesellschafter oder als Aktionär, solltest Du Dich nicht allein vom Umsatzwachstum und den Gewinnen blenden lassen und ebenso die Umsatzrendite berechnen können.

Wie Umsatzrentabilität berechnen? Video:

Wie wichtig die Umsatzrentabilität in der Praxis tatsächlich ist, zeigt eindrucksvoll das folgende Beispiel: „Bei 68 Prozent der Insolvenzen in Deutschland lag die Umsatzrendite unter einem Prozent.“

Wie hoch idealerweise die Umsatzrentabilität sein sollte inklusive eigenen Erfahrungen und Ergebnisse im MLM werde ich Dir ebenfalls in diesem Beitrag verraten.

Was bedeutet überhaupt Umsatzrentabilität?

  • Die Umsatzrendite gehört zu den wichtigsten Kennzahlen für die Messbarkeit des Unternehmenserfolgs.
  • Ermittelt die Wirtschaftlichkeit/Effizienz eines Geschäftsmodells bzw. Unternehmens.
  • Je höher die Umsatzrentabilität, umso mehr bleibt für Dich vom Umsatz übrig, desto profitabler ist Dein Business.
  • Übrigens, wird für Umsatzrentabilität oft auch der Begriff Umsatzrendite, Return on Sales (ROS), Umsatzverdienstrate, Betriebsmarge, Betriebsgewinnmarge, verwendet (an alle BWL-er und Leute unter Euch aus dem kaufmännischen Bereich: Teilweise gibt es gewisse Abweichungen, wie u.a. bzgl. Berücksichtigung des Steueraspekts).
  • Beispiel: Eine Umsatzrentabilität von 10 % sagt aus, dass von jedem verdienten Euro Umsatz 10 Cent übrig bleiben, also quasi bei Dir in der Tasche ankommen.

Was ist eine gute Umsatzrendite und Beispiele?

  • Über 8 % gilt allgemein als gut und über 10 % als sehr gut.
  • Durchschnitt deutscher Mittelstand 7,4 %.
  • Chemiebranche: 6,4 %.
  • Metall- und Elektroindustrie: 4 %.
  • Papier-, Verlags- und Druckgewerbe: 3 %.
  • Baugewerbe: 4 %.
  • Meine persönliche Umsatzrendite: 33,76 % (2020).
  • Voraussichtlich 2021 (bisher): über 47 % (über 39 % Steigerung zum Vorjahr).
  • Ergo: Die persönliche weit überdurchschnittliche Umsatzrendite belegt einmal mehr, was für ein tolles Geschäftsmodell MLM ist, dies sind klare betriebswirtschaftliche Erfolgskennzahlen – die Mathematik lügt bekanntlich nie -, mit denen man nahezu jeden Skeptiker mundtot machen kann.

Wie Umsatzrentabilität berechnen inkl. Beispiele?

  • Umsatzrentabilität Formel: Gewinn/Umsatz x 100 
  • Beispiel Nebenberuf im MLM/Network Marketing: 17.000 € Provisionen im Jahr und Kosten von 12.000 € (Marketing, Software, Büro etc.):
  • 17.000 € Einnahmen – 12.000 € Ausgaben = 5.000 € Gewinn:
  • 5.000 € Gewinn/17.000 € Umsatz x 100 = 29,41 %.
  • Beispiel Hauptberufler im MLM: 70.000 € Provisionen im Jahr bei 30.000 € Kosten:
  • 40.000 € Gewinn/70.000 € Umsatz x 100 = 62,5 %

Warum sind im MLM überhaupt so nahezu unvorstellbar hohe Umsatzrenditen möglich?

  1. Hebelwirkung = Gesamtumsatz/Erfolg entsteht nicht durch alleinige Eigenleistung, sondern durch mehrere Multiplikatoren,
  2. MLM lässt sich im Online-Marketing weiter skalieren, wie bspw. Einnahmen durch Affiliate-Programme, als Vendor, eigenes E-Book, VG-Wort, Coaching etc.,
  3. Folgebestandsprovisionen können selbst bei gleichen Direktverkaufszahlen den Umsatz weiter steigern,
  4. Durch sukzessive weiteren Aufstieg in der Karriereleiter = wachsende Differenzprovisionen – selbst bei gleichen Abschlusszahlen höhere Provisionseinnahmen möglich

Ist eine hohe Umsatzrentabilität per se immer gut?

Um diese Frage zu beantworten, lass uns zuerst nochmal folgendes Zitat zurück in Erinnerung rufen: „Bei 68 Prozent der Insolvenzen lag die Umsatzrendite unter einem Prozent.“ Also eine gewisse Höhe ist zweifellos wichtig. Wohlgemerkt, je höher, umso prinzipiell nachhaltiger und stabiler ist ein Geschäftsmodell.

Aber sie muss immer im Vergleich zu anderen wichtigen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen betrachtet werden. Eine hohe Umsatzrentabilität kann bspw. auch bedeuten, dass zu wenig ins eigene Unternehmen reinvestiert wird und somit weitere Wachstumschancen verpasst werden.

Mein persönliches Ziel ist daher im Übrigen, die Umsatzrendite allgemein immer mindestens unter 40 % beizubehalten, d.h. mit den bisherigen über 47 % in diesem Jahr bin ich nicht zufrieden, da ich einfach zu viel quasi totes Kapital gebildet habe. Allerdings gibt es in meinen Fall auch einige gute Gründe, welche eine Ausnahmesituation darstellen, so konnte und wollte ich u.a. aufgrund einer guten Vertriebspartnerbestandsbasis nicht so viel neue Partner dazu gewinnen wie noch im vorangegangenen Jahr, da ich einfach mit der Betreuung gut ausgelastet bin. In den nächsten Monaten, sobald mehr und mehr Vertriebspartner eingearbeitet wurden und so wieder zusätzliche Zeitressourcen freiwerden, kann ich auch wieder mehr ins Marketing investieren.

Allerdings ist mir eines in diesem Jahr auch erstmals wirklich klar geworden, so viele neue direkte Vertriebspartner zu gewinnen wie bspw. noch vor zwei oder drei Jahren, wird es wohl aufgrund der Auslastung im Support nicht mehr geben. Denn dieses Jahr war ich mehrmals körperlich sprichwörtlich am Limit, wie bspw. meine Stimme, die häufig durch die diversen Teampartnergespräche heiser war. Einige Telefonate konnte ich sogar dieses Jahr deshalb gar nicht führen bzw. musste diese verschieben. Daher werde ich mir verstärkt Gedanken dazu machen müssen, die Einnahmen zusätzlich anderweitig sinnvoll zu investieren, wie bspw. in mehr Effizienz, Weiterbildung, noch bessere Ausbildung der Teampartner etc.. Also die Einnahmen auch anderweitig, jenseits des Marketings, möglichst produktiv ins Geschäft zu reinvestieren.

Fazit

Als guter langfristig denkender Unternehmer und Networker solltest Du es mit der Umsatzrendite nicht übertreiben. Weniger ist auch hier generell mehr. Perspektivisch über 10 % anzuvisieren ist zwar an sich und für die meisten Unternehmen ein top Wert, allerdings im Network Marketing meines Erachtens noch viel zu wenig, denn Du hast ja kaum Ausgaben. Während also ein klassisches Unternehmen generell erhebliche Ausgaben für u.a. Personal, Maschinen, Rohstoffe, Forschung und Entwicklung, Büromiete usw. einkalkulieren muss, hast Du fast nur Kosten fürs Marketing und Akquise. Daher sind über 30 % Umsatzrendite in dieser Branche durchaus angemessen.

Last but not least, als Beginner im MLM und dies gilt ebenso für Start-ups wirst Du generell erstmal einige Jahre negative Umsatzrenditen erwirtschaften = Aufbauphase des Geschäfts. Auch ich habe die ersten zwei Jahre keine positiven Umsatzrenditen erzielt, da ich fast alles ins Online-Marketing wieder reinvestiert habe + zusätzlich natürlich anfangs mein eigenes Kapital einsetze, bis überhaupt die ersten Umsätze und Provisionen generiert wurden.

Und noch ein Hinweis sei an dieser Stelle erlaubt, da ich auch dies immer wieder erlebe: Wer enttäuscht ist darüber einige wenige Jahre im Network Marketing realistisch gesehen investieren zu müssen, bis sich eine positive Umsatzrentabilität entwickelt, der vergleiche bitte mal andere Möglichkeiten in der Selbstständigkeit. Egal ob Freiberufler, Arzt oder Taxifahrer, ich kenne selbst als BWL-er kein anderes Business oder Selbstständigkeit, außer eben Network Marketing, wo in so kurzer Zeit positive Umsatzrenditen realisierbar sind.

Selbst die erfolgreichsten Unternehmen der Welt, wie u.a. Amazon und Tesla, haben teils Jahrzehnte benötigt bis sie eine positive Umsatzrentabilität aufgebaut haben. Also wer ernsthaft in der Selbstständigkeit erfolgreich werden möchte und nicht viel investieren kann oder will, wo wäre das Potenzial besser, wenn nicht im Multilevel-Marketing?

Es kommt sogar noch besser, wer im MLM Spaß im Direktvertrieb hat kann sogar ab dem 1. Monat weit zweistellige Umsatzrenditen erzielen. Schneller geht es nun wirklich nicht. Wohlgemerkt, normalerweise werden Geschäfte erst aufgebaut bis irgendwann mal, wenn überhaupt, ein positiver Return on Investment erreicht wird – die meisten klassischen Unternehmer gehen pleite, da die Einnahmen zu lange unter den laufenden Kosten liegen. Selbst Firmen wie Amazon und Tesla wären daher fast gescheitert.

Leider ist es so und damit möchte ich keinen beleidigen, doch es ist nun mal Tatsache, dass die meisten Networker extrem schlechte Unternehmer sind und ihr Business eher wie eine Art Glücksspiel oder Hobby betrachten, anstatt als ernsthaftes Business. Und natürlich die absolute Mehrheit gar keine unternehmerische Denkweise mitbringen, schließlich kommt der überwiegende Teil aus einer abhängigen Beschäftigung und haben somit keinerlei Vorerfahrungen in der Selbstständigkeit, geschweige kaufmännische Grundkenntnisse. So kommt es dann auch, dass die meisten weder bereit sind in ihr eigenes Business nennenswert zu investieren, wenn denn überhaupt, geschweige auf eine angemessene Umsatzrendite achten.

Die positive Nachricht für Dich, wenn Du die Umsatzrentabilität berechnen kannst und diese Kennzahl mit anderen wichtigen betriebswirtschaftlichen Ziffern kontrollierst bist Du auch hier weit über 95 % der Networkern im Vorteil, welche eben ihr Business überhaupt nicht ernst nehmen, geschweige ihre eigenen Zahlen kennen, um daraus letztendlich wichtige Handlungsentscheidungen ableiten zu können.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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