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Warum ein MLM-Produkt immer auch für den Direktvertrieb lukrativ sein muss

Einen großen Fehler welchen ich damals im Multi-Level-Marketing gemacht habe war, dass ich nicht darauf achtete, ob das Produkt auch für den Direktvertrieb geeignet ist. Warum dies so unfassbar wichtig für MLM-Erfolg ist verrate ich Dir in diesem Beitrag.

Wie viele erfolgreiche MLM-Unternehmen kennst Du welche ohne lukrative Direktvertriebsprodukte erfolgreich sind? Genau, es gibt kein einziges! Warum ist das wohl so? Ganz einfach, weil auch im Multi-Level-Marketing immer in der Regel der Hauptumsatz durch Verkauf generiert wird. Nur dadurch kommt Stabilität ins System, also durch echte Endkundenumsätze.

Wenn hingegen der Hauptumsatz künstlich generiert wird, also bspw. durch Eigenumsätze der Teampartner, dann bricht das System – nach all meinen Erfahrungen – früher oder später in sich zusammen. So beobachte ich aktuell einige MLM-Hyps welche zwar echte Produkte haben, doch die Produkte bspw. viel zu teuer im Wettbewerb sind oder/und keinen Markt haben. Was passiert mit diesen MLM-Unternehmen in der Regel? Genau, so lange neue Partner rein kommen und die Einstiegspakete ordern herrscht Euphorie, oft gekoppelt mit einem Binärvergütungsplan, der für zusätzliche Begeisterung sorgt. Doch sobald das Wachstum stagniert wächst die Ernüchterung, nämlich die Erkenntnis das (nahezu) alle Umsätze Scheinumsätze sind.

So war es bei mir damals bspw. bei dem Unternehmen FFI. In etwa 2 Jahren bauten mein Team und ich hunderte Partner in der Struktur auf. Der Binärvergütungsplan sorgte für zusätzliche Motivation und führte sogar zu teils grotesken Verhaltensweisen, indem bspw. einige ihre Frau und Kinder einschrieben, weil sie Angst hatten wertvolle Positionen im Vergütungsplan zu verschenken.

Es lief die ersten 2 Jahre alles hervorragend, bis zu dem Zeitpunkt als eben das Wachstum langsamer wurde. Es fehlten die stabilen Umsätze, denn wir hatten quasi null echte Kunden. Der Umsatz kam also lediglich durch Autoship und durch Einstiegspakete zusammen. Um die Geschichte abzukürzen, die Firma verschwand vom Markt, denn der gesamte Umsatz kam zum erliegen.

Ähnliches beobachte ich auch aktuell und über die letzten Jahre. Wer kennt bspw. noch Organa Gold? Die Distributoren erreichten die höchsten Einkommen in der MLM-Branche! Und heute? Ebenso Unternehmen wie Talk Fusion, Mega Holdings oder Empower Network. So lange die Euphorie da war stiegen auch die Einkommen, doch mehr und mehr reifte die Erkenntnis, dass die Produkte einen viel zu kleinen Markt haben. Und nicht wenige Produkte waren entweder in der Qualität viel zu schlecht um sich im Wettbewerb durchzusetzen oder aber viel zu teuer.

Eine funktionierende MLM-Firma hat daher immer auch einen funktionierenden Direktvertrieb

MLM Hauptberuf Strategien

MLM Hauptberuf Strategien

Egal ob Vorwerk, Tupperware, Amway, Herbalife, Avon, LR, PM-International, Life Plus und viele andere MLM-Unternehmen welche sich schon teilweise seit Jahrzehnten behaupten, sie haben alle einen funktionierenden Direktvertrieb.

Doch warum funktioniert bei diesen Firmen der Direktvertrieb? Sie haben a echte Endkundenprodukte, also Produkte welche auch Kunden bereit sind zu kaufen. Dabei müssen/sollten folgende Parameter gegeben sein:

  1. Ein möglichst großer Markt für das Produkt,
  2. Entsprechende Qualität oder Alleinstellungsmerkmale des Produktes.

Zudem sollte b das Produkt im Direktvertrieb eine angemessene attraktive Provision gewähren! Bei uns im Energiebereich (Strom und Gas) ist es bspw. so, dass der Direktvertriebler zwischen 40 bis zu mehrere hunderte Euro (bei Gewerbekunden) je Abschluss erhält. Wir haben Partner welche so nur aus dem Direktvertriebsgeschäft – also ohne Struktur – mit nur 2 Abschlüssen vierstellige Provisionen im Monat erzielen. Und einige Partner schaffen davon über 100 Verträge im Monat! Daher funktioniert unser MLM-Business so gut, wir haben etwa 10x mehr Kunden als Partner und mittlerweile hunderttausende Kunden aufgebaut. Bei einem gesunden MLM-Unternehmen sollte es immer wesentlich mehr Kunden als Partner geben!!!

Doch viele andere MLM-Unternehmen – also die berüchtigten MLM-Blasen – haben in der Regel (nahezu) nur Umsätze aus Partnern und brechen daher früher oder später in sich zusammen. Es gibt bspw. derzeit einige MLM-Unternehmen wo Partner dreistellige Autoships ordern müssen nur um auf Provisionen berechtigt zu sein. Dies sorgt zwar für begrenzte Zeit für (höhere) Umsätze! Doch „langfristig“ sind solche Unternehmen generell nicht. Oder wie viele MLM-Unternehmen kennst Du wo Partner im Monat zu solchen Eigenumsätzen „gezwungen“ werden um auf Provisionen berechtigt zu sein und welche seit mehr als 5 Jahren funktionieren?

Ein gewisser „angemessener“ Eigenumsatz ist prinzipiell nicht schlecht, vorausgesetzt die Produkte können in der Menge auch verkonsumiert werden. Doch überzogene Abnahmeverpflichtungen haben im Multi-Level-Marketing bisher zurecht noch nie funktioniert. Somit kann dies also keine Lösung für ein MLM-Unternehmen darstellen um die Umsätze „langfristig“ zu steigern, sondern es muss vor allem der Direktvertrieb funktionieren. 

Das ist der Grund warum viele Milliardenkonzerne im Multi-Level-Marketing den Distributoren so stabile Provisionen generieren und dies teilweise bis in den siebenstellige Monats-Bereich! Produkte welche dem Kunden einen echten Nutzen bzw. Lösung für sein Problem bieten und ein zugleich angemessener großer Markt. Dies verbunden mit einer fairen Umsatzbeteiligung für den Vermittler macht viele Verkäufer glücklich und somit auch das Unternehmen und alle Tippgeber in der Struktur!

Und so funktioniert eben auch das Multi-Level-Marketing. Nicht alle Partner stellen lediglich das Konsumverhalten auf sich um und bauen sich eine Struktur auf, sondern der Hauptumsatz wird generell immer durch aktive Verkäufer generiert. Diese sorgen in der Struktur für Stabilität! Daher ist es unglaublich wichtig, das Dein MLM-Unternehmen auch für Verkäufer lukrativ ist. Im Idealfall werden Verkäufer besonders belohnt und erhalten verstärkte Anreize.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

  • Klaus Jürgen Zirkelbach sagt:

    Hallo,

    wieder einmal ein brillanter Beitrag ! Ich hoffe, dieser Artikel trägt dazu bei,
    den einen oder anderen – teilweise hochmotivierten – Menschen davon abzuhalten,
    jeden neuen Hype mitzumachen und dabei (meistens) einfach auf das „falsche Pferd“ zu setzen. Gerade Anfänger im MLM sollten IMMER darauf achten, dass das gewählte Unternehmen mindestens!! 5 Jahre auf dem Markt ist und es „echte Produkte“ gibt. NUR Unternehmen, welche eine längere History haben, arbeiten nachhaltig. Hilfreich ist auch immer auf den eigenen „gesunden Menschenverstand“ zu achten. Weiterhin empfehle ich immer eine sachliche, weitestgehend emotionslose Analyse der FAKTEN zu machen! Frage Dich selbst : Wie realistisch sind z.B. die Renditeversprechen ? Gibt es für die Produkte „echte “ Nachfrage ? Wo hat das Unternehmen seinen Sitz ? In welchem Land wurde das Unternehmen groß ? usw. usw. Dies hilft sehr oft, einen anderen Blick auf das MLM zu bekommen. Tatsache ist, dass LANGFRISTIGER ERFOLG im MLM nur mit einem Unternehmen möglich ist, dass a) Echte Endkunden bedient / b) Länger als 5 Jahre auf dem Markt ist ! Diese beiden Voraussetzungen gepaart mit Disziplin, mittel bis langfristigem Denken, kontinuierlicher Arbeit und Fleiß sind (in der Regel !) Garanten für den Erfolg im MLM.
    Nette Grüße, Klaus Jürgen Zirkelbach

    • networker sagt:

      Hallo Klaus,

      vielen Dank für Deinen tollen Kommentar!

      Genau, Hypes sind leider generell nicht „langfristig“ und sind daher allgemein nicht mehr als eine Enttäuschung und verlorene Zeit! Lieber – wie Du es schon geschrieben hast – eine gesunde Firma selektieren, welche zumindest 5 Jahre bereits bewiesen hat, dass das Konzept funktioniert. So kann man ziemlich sicher sein, dass die Firma auch die nächsten 5 Jahre und darüber hinaus bestehen wird. Und dann braucht man sich auch beim Strukturaufbau nicht so viel Druck machen, denn lieber etwas langsamer aber kontinuierlich wachsen, als rasant aber mit plötzlichem Ende. 🙂

      Doch ohne die richtige Einstellung – und auch das hast Du super geschrieben – bringt einem natürlich auch die womöglich beste Firma – die es natürlich in Wahrheit nicht geben kann – und ein funktionierendes Marketingsystem nichts. Eine gute verlässliche Firma, funktionierendes Akquisesystem und die richtige Einstellung können hingegen „langfristig“ wahre Wunder bewirken!

      Nette Grüße nach Bayern

      Matthias

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