Bringen mehrere Vergütungsformen in einem MLM-Vergütungsplan wirklich Vorteile?

Viele MLM-Firmen werben verstärkt mit immer mehr Vergütungsformen in einem Vergütungsplan. Dieses ist natürlich rein vom Marketing sehr geschickt, denn so kann sich eine MLM-Firma – neben ihren Produkten – von einer anderen MLM-Firma unterscheiden und Aufmerksamkeit erregen. Und die Promotion des Vergütungsplanes ist bekanntlich nichts neues, denn fast alle Firmen werben oft weniger mit ihren Produkten als zu behaupten, einer der besten Vergütungspläne in der MLM-Branche zu haben. Als erfahrenen Networker weiß man natürlich, dass der Vergütungsplan eher zweitrangig ist, er sollte natürlich fair sein, doch er ist nicht das Wichtigste. Viel wichtiger hingegen ist eine stabile Geschäftsgrundlage, sprich ein stabiler Umsatz und ein möglichst großes und langfristiges Wachstumspotential. Bei den Vergütungsplänen gilt generell, das man sowohl bei einem Unilevelplan, wie auch in einem Breakaway oder Binärplan erfolgreich werden kann. Und in allen bekannten Vergütungsplänen – abgesehen vom Matrixplan – sind im MLM Einkommensmillionäre entstanden.

Generell gilt, das jeder Vergütungsplan seine Vor- und Nachteile hat und es den besten Vergütungsplan nicht wirklich gibt. Dies haben anscheinend auch viele MLM-Firmen erkannt und so wirbt man jetzt nicht mehr vordergründig mit dem „besten“ Vergütungsplan -welchen es bekanntlich nicht gibt oder mit Spillover, der bekanntlich zu 99,9 % nie eintritt und zudem bei  Binarplänen (Spillover) alleine, im Gegensatz zu Matrixplänen, noch kein Einkommen ermöglicht – sondern es fällt auf das immer mehr MLM-Firmen, nun verstärkt mit immer mehr Vergütungsformen in nur einem Vergütungsplan werben. So gibt es u.a. den Generationsbonus, Weltbonus, Ausgleichbonus, Unilevelbonus, Dual Team Bonus, Einarbeitungsbonus, Führungskräftebonus, Matchingbonus usw.. Das Konzept scheint im Bereich der Aufmerksamkeit gut zu funktionieren, schließlich klingt es für viele MLM-Laien besser wenn es 3, 5 oder gar 7 Vergütungsmöglichkeiten gibt, als nur eine einzige. Doch was bringen mehrere Vergütungsarten in einer MLM-Firma für den Networker wirklich?

Um es vorweg zu sagen, ein Unternehmen kann nie mehr als maximal durchschnittlich 30 bis höchsten 60 Prozent der Umsätze an die Teampartner ausschütten. Ganz egal wie viele diverse Vergütungsformen es auch in einer Firma gibt, die Ausschüttung erhöht sich nicht. Ganz im Gegenteil, es kann sogar dazu führen, dass der Teampartner/Networker erstmal prozentual weniger verdient, da er sich erst für weitere Vergütungen qualifizieren muss, denn meistens gibt es nicht alle Vergütungsformen von Beginn an, sondern erst mit entsprechenden Umsatz und Qualifikation. Für Führungskräfte ist dies natürlich ein Anreiz, da sich der eigene Einsatz somit besonders bezahlbar machen kann.

Breakaway/Differenzpläne sind von Natur aus besonders für Führungskräfte anziehend, da der Networker sich hier bei kontinuierlichem Einsatz sukzessive höhere Differenzvergütungen aufbauen kann. Andere Vergütungspläne versuchen hier immer mehr ebenso Anreize zu verschaffen, indem bspw. bei Binärplänen zusätzliche Matchingbonusse eingeführt werden, d.h. das man bspw. zusätzlich einen prozentualen Anteil an den Umsätzen seiner ersten Generation oder gar darüber hinaus erhält. Dieses ist natürlich durchaus sinnvoll und fördert das Interesse an den direkten Umsätzen der eigenen Partner und somit eventuell die Zusammenarbeit.

Der Nachteil, durch die Bonusse verringern sich bspw. bei einem Binärplan die Zykelvergütung, da diese ohne den Bonus höher ausfallen würde, denn wie wir wissen, kann eine Firma nie mehr ausschütten als sie an Umsatz erzielt. Bedeutet, gerade ein Neueinsteiger könnte bspw. so schwerer den Geschäftseinstieg finden – da er langsamer verdient – als ohne diesen Bonus. Somit benötigt er eventuell länger um in die Breakevenzone (Geschäftsausgaben und Vergütung gleich null) zu gelangen.

Nach meiner Ansicht sind einige Bonusse durchaus sinnvoll, so ist eine Möglichkeit an einem Weltumsatz zu partizipieren bspw. sehr motivierend für die Leute welche große Ziele haben. Auch eine geschickte Kombination mit bspw. einem zweiten Vergütungssplan, um bspw. Schwächen eines alleinigen Vergütungsplanes auszuschalten, kann sehr sinnvoll sein.

Mehrere Vergütungspläne in nur einem Vergütungsplan jenseits von 4 sind in meinen Augen allerdings meistens eher vom Nachteil, da dadurch generell nur die Toppnetworker profitieren und dem normalen Networker hingegen der Einstieg und die Erreichung des Break-Even erschwert wird, den wie wir wissen, eine Firma kann nie mehr ausschütten als sie verdient.

Vordergründig dient diese Darstellung vorallem dem Marketing, denn wie gesagt, für viele Network-Laien hört es sich einfach besser an wenn es bspw. 3, 5 oder 7 und mehr Einkommensmöglichkeiten gibt, als „nur“ eine einzige. Und viele potentielle Networker meinen dann vielleicht unwissentlich, das es einfacher sei Geld zu verdienen wenn man einen Generationsbonus, Weltbonus, Ausgleichbonus, Unilevelbonus, Dual Team Bonus, Einarbeitungsbonus, Führungskräftebonus, Matchingbonus hat, als hingegen nur einen Unilevelplan, Breawayplan oder Binärplan. Dabei ist es, wie erläutert, generell so dass sich der Einstieg aufgrund des späteren Brakaway erschweren kann.

Andererseits,  kann durch mehrere Vergütungen eventuell das Marketing den Einstieg wiederum erleichtern, da der Teamparner/Networker eine höhere Duplikation hat und somit den Breakaway trotzdem – obwohl er prozentual erstmal weniger verdient – schneller erreicht. Es kann also wohlmöglich ein physischer Vorteil sein bzw. ein zusätzliches Verkaufsargument, denn wie wir wissen lebt Network Marketing bzw. Multi Level Marketing vorallem – wie der Name schon sagt – vom Marketing. Eine klare Aussage über Sinn und Unsinn lässt sich also nicht feststellen. Fakt ist, auch MLM-Firmen müssen sich immer wieder neu erfinden um sich von Konkurrenten abzuheben und Aufmerksamkeit zu erzeugen.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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