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Sind Flyer im MLM sinnvoll oder kann man nicht auch gleich sein Geld verbrennen?

Die meisten Networker welche hochmotiviert sind und ihr Geschäft ernsthaft betreiben und aufbauen suchen ständig nach weiteren Möglichkeiten um ihr MLM-Business und/oder Produkt bekannt zu machen. Einer der häufigsten Ansätze und Ideen ist dabei, neben der klassischen Zeitung- und Annoncenwerbung, die Flyerverteilung. Doch was bringen Flyer heutzutage noch in Zeiten in denen die Briefkästen scheinbar hoffnungslos von Konkurrenzangeboten – anderen Flyern – überfüllt sind? Und last but not least, was kostet das ganze, ist diese Werbeform überhaupt für den kleinen nebenberuflichen Networker finanzierbar?

Zuerst einmal die positive Nachricht,  Flyer bringen auch heute noch im 21. Jahrhundert einen Mehrwert, wäre dem nicht so würde keine Firma heutzutage mehr Flyer austeilen lassen. Doch es gibt auch einige Probleme und Gefahren:

1. Übertrieben hohe Erwartungen (unter Networkern leider nicht selten)

2. Das Produkt, d.h. für wie viele Menschen kommt es potentiell überhaupt in Frage

3. Die Aufmachung des Flyers

4. Flyerblindheit

5. Die Verlässlichkeit des Zustellers

6. Kosten

Zum ersten Punkt: Wer meint mit nur einigen hundert Flyern erfolgreich sein zu können der irrt. In der Regel müssen bei klassischer Hauswurfsendung wenigstens tausend Flyer verteilt werden um mit einer spürbaren Rücklaufquote zu rechnen.

Zum zweiten Punk: Wer ein Produkt über Flyer bewerben möchte das nur für bspw. 10% der Menschen überhaupt in Frage kommt, sollte definitiv zielgerichtete Werbemaßnahmen nutzen. Für wenigstens 50% der Menschen sollte das Angebot, nach meiner Meinung, schon in Frage kommen.

Zum dritten Punkt: Ein schlecht und wenig aussagekräftiger Flyer wird mit Sicherheit eher direkt im Papierkorb landen als ein stylisch und zugleich provokant geschriebener Flyer. Im Idealfall sollte dieser auffallen – ins Auge stechen – und Neugierde wecken.

Zum vierten Punkt: Nach Möglichkeit sollte der Flyer nicht an den Tagen in den Briefkästen verteilt werden an denen die Haushalte mit Werbung vollbombardiert werden. Ein weiterer Trick ist zudem die Flyer so in die  Briefkästen zu stecken, so das sie noch halb aus dem Briefkasten rausschauen.

Zum fünften Punkt: Hier sollte man sich natürlich nicht unbedingt an die billigsten Agenturen wenden, denn für bspw. nur 1 Cent pro Flyer steigt die Motivation des Zustellers diese einfach im Müll zu entsorgen eher als bei bspw. 2 Cent pro Flyer für die Zustellung. Trotz allem gibt es auch hier schwarze Schafe, daher sollte man bei ausbleibendem Erfolg definitiv den Verteiler wechseln und nach Möglichkeit Stichproben durchführen. Wenn die Flyer bspw. so verteilt werden wie oben beschrieben ist dies relativ einfach stichprobenartig zu kontrollieren.

Zum sechsten Punkt: Selbstverständlich muss das ganze letztendlich auch finanzierbar sein. Dies ist natürlich sowohl von der Erfolgsquote, Provision, als auch von den Flyerkosten + Zustellung abhängig. Wer natürlich bereits ein Passives Einkommen generiert, hat viel mehr Spielraum als jemand der zwingend das Geld wieder rein bekommen muss (Breakeven der Ausgaben). Daher kann ich hierzu nur ein Beispiel aus der Praxis geben. Unter https://print24.com/de kosten bspw. 10.000 Flyer der Größe DIN A6 (10,5 cm x 14,8 cm)  etwa 60 Euro, also kosten 1.000 Flyer gerade mal 6 Euro. Wer die Flyer austragen lässt muss nochmal mit 200 bis 400 Euro auf 10.000 Flyer rechnen, also mit durchschnittlich 30 Euro auf tausend Flyer.

Da ich Dein Produkt und Quote nicht kenne hier ein Beispiel:

Die Provision liege bei fiktiv durchschnittlich 80 bis 100 Euro je Kunde + Folgeprovision und Beteiligung auf bis zur unendlichen Tiefe. Nehmen wir zur Einfachheit nun nur die Grundprovision (Folgeprovision und Stufenbeteiligung nicht mitgerechnet) und gehen wir nur von einer Rücklaufquote von 1% aus wobei 0,10 Prozent im Durchschnitt Kunde bzw. Partner werden. Bei 80 Euro Einnahmen auf 1.000 Flyer bei 36 Euro Ausgaben (siehe oben)  je 1.000 Flyer inklusive Austeilung würde eine Gewinn entstehen von durchschnittlich 44 Euro je 1.000 Flyer. Ergo:  Bei 10.000 Flyern würde sich in Reingewinn ergeben von 440 Euro. Die Flyeraktion hätte sich also in diesem Beispiel gelohnt. Selbst wenn die Quote nur halb so gut oder schlecht wäre, wäre immer noch ein kleiner Gewinn übrig (von 40 Euro).

Und wie bereits geschrieben, reden wir hier nur von der Grundprovision, d.h. Folgeprovisionen und spätere mögliche Stufenbeteiligungen – was ja eigentlich der Sinn im MLM ist – wurden hierbei noch gar nicht mitgerechnet.

Flyer können sich also je nach Aufmachung, Produktangebot, Provision/Handelsspanne, Verteilungsart, Verteilungstiming und Kosten der Aktion durchaus rentieren. Eine genaue Aussage darüber was Flyer prozentual an Rücklaufquote bringen lässt sich so pauschal allerdings leider nicht beantworten, da es wie oben beschrieben zu viele unterschiedliche Einflussfaktoren gibt. Wenn Du bspw. eine Webseite über Deinen Flyer bewirbst fällt und steigt der Erfolg natürlich auch mit der Qualität Deiner Webseite. Im Idealfall solltest Du bpw. bei der Kundenpromotion eine Webseite haben welche gezielt Deine potentiellen Kunden anspricht und andersrum, wenn Du direkt für Dein MLM-Geschäft Partner werben möchtest, dann sollte dementsprechend ebenso Dein Flyer und Deine Webseite auf diese Zielgruppe abgestimmt sein. Sofern Dein MLM-Unternehmen bzw. Team keine qualitativen Webseiten zur Verfügung stellen sollte kann ich Dir alternativ an dieser Stelle die Landingpages von Goolux empfehlen.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

  • Rolf sagt:

    Interessante Erkenntnisse. Flyer bzw. Impulsbroschüren (Link defekt, daher vom Autor entfernt) scheinen immer noch eine sehr gut Möglichkeit zu sein, um die „Mundpropaganda“ in Gang zu setzen.

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