Patreon Deutschland lohnenswerte Einkommensquelle? – Beispiele & Erfolgsfaktoren
Patreon ist zwar noch nicht auf deutsch verfügbar, doch dennoch verdienen in Deutschland mehr und mehr Menschen mit Patreon Geld im Internet.
Egal ob klassischer Online Marketer oder Online Networker, wer clever ist baut sein Internet-Businessmodell nicht nur auf einer Einnahmequelle auf. Geld verdienen im Internet mit Patreon?
Patreon: was ist das?
Bei Paetron handelt es sich um eine Crowd Funding Plattform welche von Jack Conte und Sam Yam geführt wird. Jack Conte ist ein amerikanischer Künstler, der u.a. als Musiker, Disc Jockey (DJ), als Filmemacher und Songschreiber tätig ist. Jack Conte hat, wie viele andere Künstler, erkannt, das es schwer ist von seiner Leidenschaft leben zu können. Also gründete er im Mai 2013 Patreon und konnte bereits bis August selben Jahres 2,1 Millionen USD an Wagniskapital von Venture Investoren und Business Angels einsammeln.
Patreon schafft also für Künstler die Gelegenheit ganz einfach Spender zu gewinnen, welche Patrons genannt werden. Allerdings, im Gegensatz zu klassischen Crowd Funding Plattformen wie bspw. Kickstarter , ist bei Patreon der Unterschied, das nicht einmalig gespendet wird, sondern die Patrons monatlich spenden können. Dadurch lässt sich mit Patreon natürlich auch ein Passives Einkommen generieren.
Wie funktioniert Patreon?
In der Praxis schaut das dann so aus, dass die Patrons aus verschiedenen Varianten der Spende wählen können, diese unterschiedlichen Varianten werden Pledge-Stufen genannt. So kann man als Patron bspw. schon oft ab 1 Dollar monatlich teilnehmen, aber auch gerne Projekte mit bspw. 5 Dollar unterstützen und teilweise mehr.
Dies macht es natürlich zugleich für die Förderer leichter, da zu einem die Beträge vorgegeben sind und es zum anderen dabei eine vorbestimmte Auswahl gibt.
„Doch warum sollte man überhaupt Patron werden“, fragst Du Dich jetzt vielleicht. Nun, als 1. einmal sind es in der Regel natürlich Fans bzw. Follower, welche also einem Künstler folgen und so oder so etwas von ihm konsumieren. Dieses „Konsumprodukt“ können bspw. Videos sein oder anderer wertvoller Content dem man der kreativen Szene bzw. der Kunst zurechnen kann.
Wer also dem Künstler aktiv unterstützt, der unterstützt damit natürlich auch dessen Engagement, Verbleib und sorgt somit indirekt auch dafür, dass der Künstler mehr Zeit in seine Projekte investieren kann, sich eine bessere Ausstattung leisten kann, wie bspw. eine bessere Gitarre usw..
Allerdings kann der Patreon auch seinen Patrons je nach Pledge-Stufe besondere Vorteile anbieten, bspw. exklusive Podcast, Blick hinter die Kulissen, exklusive Videofolgen, Mitbestimmungsrecht an weiteren Entwicklungen etc.. Diese Anreize sollte man sich natürlich als Patreon gut überlegen, um möglichst hohe Anreize bei der Unterstützung so generieren.
Kann sich das Konzept von Patreon durchsetzen?
Nicht zuletzt aufgrund der Wagniskapitalgeber konnte Patreon weltweite Bekanntheit erreichen und bis heute mehr als 50 Millionen USD von Investoren einsammeln und so die Plattform auf mittlerweile mehrere hundert tausende Patreons hochhieven.
Davon profitieren natürlich auch die Künstler, denn an die registrierten User werden bereits Monat für Monat mehrere Millionen USD gespendet. Aktuell über 7,8 Millionen USD im Monat, wie man hier auf Graphtreon nachlesen kann.
Bei aktuellem Wachstum steigen die Auszahlungen an die Künstler vierteljährig um etwa 20% an, so das an die Patreons voraussichtlich schon nächstes Jahr 2017 die Schallmauer von 10 Millionen USD Einnahmen locker erreicht wird.
Patreon selber behält übrigens aktuell 5% dieser Summe ein, d.h. vor Steuer landen 95% der Spenden dann auch wirklich im Portemonnaie.
Weltweit steigen also nicht nur die Nutzerzahlen stark an, sondern auch die Einnahmen die ausgeschüttet werden wachsen rasant.
Lohnt sich Patreon auch in Deutschland?
Auch wenn Patreon noch nicht in deutsch verfügbar und hierzulande bisher nur Insidern ein Begriff ist, verdienen auch in Deutschland mehr und mehr Menschen mit der Plattform Geld. Einige dieser Künstler erzielen dank Patreon sogar schon mehrere tausend Euro (zusätzlich) im Monat. Hier nur einige Beispiele dazu das sich Patreon definitiv schon heute lohnen kann:
1. Praxisbeispiel: Auf ein Bier
Bei Patreon auf ein Bier handelt es sich um einen Podcast, wo André Peschke über Games spricht. Womöglich könnte es das 1. deutschsprachige Projekt werden, dass die Schallmauer in den 5-stelligen Bereich schafft, denn aktuell liegen die monatlichen Einnahmen bei über 9.035 USD.
Dabei ist „Auf ein Bier“ erst am 20. August 2015 gestartet. Allein die letzten 3 Monate stiegen die Erträge aus Patreon um 81,91%, wie die folgenden Abbildung zeigt (zum vergrößern einfach Abbildung anklicken):
Wie man zudem oben in der Abbildung lesen kann, bescheren diese 9.035 USD insgesamt 2.051 Patrons, welche im Durchschnitt 4,41 USD spenden.
Doch ist „Auf ein Bier“ lediglich eine einmalige erfolgreiche deutsche Patreon Geschichte? Nein, es gibt mittlerweile mehrere erfolgreiche Praxisbeispiele dafür, das sich Patreon als (zusätzliche) Einnahmequelle auch in Deutschland definitiv lohnen kann.
2. Praxisbeispiel: Stay Forever
Gunnar Lott und Christian Schmid sind ebenfalls – ähnlich wie Auf ein Bier – Gamer Journalisten, allerdings dabei spezialisiert auf den Bereich Retrospiele. Obwohl die beiden erst seit etwa 2 Monaten mit Stay Forever auf Patreon aktiv sind, konnten sie schon über 1.237 Patrons gewinnen, welche aktuell für monatliche 7.437 USD Einnahmen beitragen.
In der folgenden Abbildung der Kanal Stay Forever:
3. Praxisbeispiel: Mii Mii
Das Patreon nicht nur im Bereich Podcasting funktionieren kann, sondern auch in anderen Bereichen beweist das Beispiel von Mii Mii. Bei Mii Mii handelt es sich um einen deutschen Youtuber, der erst seit 3 Jahren auf Youtube aktiv ist und in der Zeit schon über 430.000 Abonnenten und über 33 Millionen Videoaufrufe generieren konnte.
Bei Mii Mii geht es auch nicht um Games, sondern der Künstler erstellt an sich total sinnlose Videos, wo der Mehrwert aber darin besteht Menschen zum lachen zu bringen und dies brillant künstlerisch animiert.
Durch Patreon erzielt der junge Bursche immerhin (zusätzlich) 831 USD im Monat, wie die folgenden Abbildung zeigt:
Zwischenfazit: Es gibt immer mehr gute Beispiele dafür, das Patreon auch in Deutschland gut funktionieren kann und ich gehe davon aus, dass die Plattform Patreon deutsch bald verfügbar ist, ähnlich wie mittlerweile die Crowd Funding Plattform kickstarter.com.
Wie mit Patreon erfolgreich Geld im Internet verdienen?
Auch auf der Crowd Funding Patreon wird natürlich niemanden etwas geschenkt und es erfordert vorab harte Arbeit und Leidenschaft um über die Plattform (zusätzliche) Einnahmen zu erzielen. Es verwundert deshalb nicht, das alle erfolgreichen Patreons eine hohe Reichweite haben. In diesem Beispiel wurde die Reichweite bspw. hauptsächlich über Podcasts und über Youtube aufgebaut.
Doch auch andere Soziale Netzwerke werden häufig zum Reichweitenaufbau genutzt. So ist bspw. Alex mit seinem Youtubekanal Mii Mii auf Instagram aktiv, wo er mittlerweile über 50.000 Follower aufbauen konnte und von dort wiederum seinen Youtubekanal verlinkt. Ebenso ist er auf Twitter ambitioniert und hat dort aktuell über 69.000 Follower. Von seinem Twitter-Kanal wiederum promoted er ebenfalls seinen Youtube-Kanal, als auch seine Patreonseite.
Wie also auch in der klassischen Werbung gilt auch hier: Traffic, Traffic, Traffic! Ohne Reichweite keine Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit keine Aktionen der targetierten Zeilgruppe und somit keine Einnahmen.
Wer hingegen bereits eine gewisse Reichweite oder/und Follower aufgebaut hat, für den kann sich Patreon als durchaus interessante (zusätzliche) Einnahmequelle erweisen. Allerdings, sind dafür schon größere Reichweiten von Nöten. Gaming und Comedy – wie in den Praxisbeispielen zu sehen – sind natürlich dafür sehr geeignete Zielgruppen, welche allgemein auch im Social Media sehr gut funktionieren.