Junges oder reifes MLM-Unternehmen wählen – Wo ist der MLM-Erfolg höher?

Immer wieder erhalte ich die Frage ob ich eher empfehlen würde in einem jungen MLM-Unternehmen zu starten oder in einer gereiften MLM-Firma. Was ist also nun die bessere Variante?

Wie so oft möchte ich die Frage aus meinen Erfahrungen beantworten. Als ich damals nach meiner Bundeswehrzeit auf das Multi-Level-Marketing stieß und somit eine Möglichkeit an die Hand bekam mir einen fünfstelligen Betrag für mein privates Studium zu erarbeiten, fing ich bei dem Unternehmen Forever Living Products an. Es war das Jahr 2005 und ich verließ wenige Monate später wieder die Firma, da ich mich persönlich nicht mit den Produkten identifizieren konnte und zudem dachte der MLM-Erfolg wäre woanders einfacher.

Nun, ich stieg anschließend in diverse junge MLM-Firmen ein, denn immer wieder hörte ich, das man von Anfang an dabei sein muss. So stieg ich damals bspw. bei der Firma FAF ein. Noch nie gehört? Kein Wunder, denn es gibt diese Firma auch schon ewig nicht mehr und meine Provision wurde im Übrigen nie ausgezahlt. Ich stieg bei der Firma Simplymaxx ein. Was noch nie gehört? Kein Wunder, denn auch diese Firma gibt es nicht mehr und im Übrigen schuldet auch das Unternehmen mir noch Provisionen. Ich stieg bei der Firma FFI ein, in der ich zum 1. mal vierstellig im Monat Provisionen generierte. Was noch nie gehört? Kein Wunder, denn diese Firma gibt es auch nicht mehr! 😉 Ich stieg dann später bei dem Unternehmen KB-Edelmetall ein und erreichte dort zum 1. mal die höchste Stufe in einem MLM-Vergütungsplan. Was, KB-Edelmetall noch nie gehört? Kein Wunder, denn auch das Unternehmen gibt es mittlerweile nicht mehr! 😉

Ich könnte die obige Liste im Übrigen munter weiter führen, denn ich bin bei so vielen Multi-Level-Marketing-Unternehmen eingestiegen, dass ich mich gar nicht mehr an alle erinnern kann. Der Groschen ist bei mir erst ziemlich spät gefallen, als ich bemerkte das bspw. Menschen in gestandene MLM-Unternehmen einsteigen und dort überraschenderweise Jahr für Jahr ihre Erfolge steigern. Selbst in Forever Living Products, quasi einem der Dinos der MLM-Szene, steigen immer noch Leute ein und erreichen ein weit überdurchschnittliches Einkommen. Ebenso bei gestanden MLM-Unternehmen wie LR, Amway, Herbalife, OVB, DVAG usw..

Doch wie konnte das sein? Schließlich hörte ich doch immer, man müsse im MLM immer ganz am Anfang dabei sein! Mehr dazu später!

Vorteile und Nachteile eines reifen MLM-Unternehmens

Der riesen Vorteil eines reifen MLM-Unternehmens ist definitiv die Planbarkeit und Verlässlichkeit. Man kann bei einem Unternehmen, das schon mindestens seit 5 Jahren auf dem Markt ist mit ziemlicher Gewissheit davon ausgehen, das es sich auch die nächsten 5 Jahre auf dem Markt und darüber hinaus behaupten wird, denn die schwersten Anfangsjahre hat die Firma bereits hinter sich.

Der Nachteil ist allerdings, das eine reife Firma möglicherweise nicht mehr ein so hohes Wachstumspotential wie ein sehr junges MLM-Unternehmen besitzt. Schließlich lassen sich bekanntermaßen mit Start-Ups die höchsten Renditen erzielen.

Vorteile und Nachteile eines jungen MLM-Unternehmens

Der Vorteil ist der, das man wesentlich schneller nach vorne kommen kann, denn schließlich kennt zu Beginn noch kaum einer das Unternehmen. Und schon allein aufgrund der Tatsache das viele Networker immer gerne bei dem neusten Ding dabei sind, erhöht die Abschlussquote. Und seien wir doch mal ehrlich, auch solche Leute muss es doch schließlich geben, ansonsten könnte sich kein junges MLM-Unternehmen mehr durchsetzen! 😉

Ähnlich wie bei Start-Ups, wo nur etwa 1 von 10 Unternehmen letztlich profitabel werden, ist es auch im Multi-Level-Marketing. Es ist sogar wesentlich schlimmer. Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen überleben von 20 jungen MLM-Firmen bestenfalls eines die nächsten 5 Jahre. In Wahrheit dürfte die Quote sogar noch wesentlich schlechter sein. Die Wahrscheinlichkeit, das sich der eigene Einsatz also in einem jungen MLM-Unternehmen lohnt liegt bestenfalls in etwa bei 5%.

So kann es also realistisch gesehen 20 x oder länger dauern bis man endlich in einem MLM-Unternehmen aktiv ist, das sich am Markt durchsetzt. Da wir Menschen sind und unsere Lebenszeit begrenzt ist, kann sich jeder selbst überlegen ob ein womöglich schnelleres Wachstum es dieses Risiko wert ist. In der Praxis sieht es dann im Mittelwert etwa so aus, das man 3 x 10 Jahre investiert, also insgesamt 30 Jahre, bis man endlich in einer Firma aktiv ist welche das 5 Jahr erlebt. Und ob es danach dann weiter geht, geschweige die Firma wirklich schneller wächst als eine gestandene Firma, steht ebenso in den Sternen.

Meine persönliche Entscheidung aus meinen Erfahrungen

Als ich damals meine 1. Erfolge im Multi-Level-Marketing generierte, waren dies Erfolge in jungen MLM-Unternehmen. Ja, sie wuchsen schneller als gestandene MLM-Unternehmen und dies war sicherlich mit ein Garant für meine relativ schnelle Einkommensentwicklung. Denn nach bereits 2 Jahren von seinem MLM-Einkommen leben zu können ist definitiv nicht normal und prinzipiell bei etablierten MLM-Unternehmen schwieriger so schnell zu erreichen.

Doch was hat mir das rasante Wachstum letztlich gebracht? FFI ging bspw. schon nach weniger Monaten später pleite. Ebenso die damalige KB-Edelmetall, Simplymaxx und andere junge MLM-Unternehmen.

Und ja, natürlich kann man MLM-Anfänger mit schnellem Geld immer leicht locken, so dass es auch einen Vorteil im Marketing bedeuten kann. Doch ist es das wert? Auflösung dazu gleich.

Irgendwann hatte ich keinen bock mehr auf die MLM-Hyps und ich beobachtete wie ein Mann, der noch jünger war als ich, sich im Energiemarkt platzierte und dort stepp by stepp eine Struktur aufbaute. Er baute zwar nicht so schnell wie ich hunderte Partner in der Struktur auf und sein Umsatz und Einkommen entwickelten sich dementsprechend nicht annähernd so rasant, doch dafür entwickelte er sich nachhaltig, so wie sein MLM-Unternehmen.

Und Nachhaltigkeit und Stabilität – und dies erkannte ich erst sehr spät – sind im MLM einer der Schlüsselfaktoren für MLM-Erfolg.

Um eine bessere Vorstellung zu einem nachhaltigen gesunden MLM-Wachstum aufzuzeigen vs. einem MLM-Hype hier eine Verdeutlichung:

Nach Jahr Mtl. Einkommen in Euro bei MLM-Hype (Zukunft ungewiss) 100% Wachstum Mtl. Einkommen in Euro bei MLM-Dino (Zukunft nahezu sicher) „nur“ 20% Wachstum
1. 500 200
2. 1.000 240
3. 2.000 288
4. 4.000 345,60
5. pleite 414,72
6. Neubeginn 497,67
7. 500 597,20
8. 1.000 716,64
9. pleite 859,96
10. Neubeginn 1.031,96
11. 500 1.238,35
12. pleite 1.486,02
13. Neubeginn 1.783,22
14. 500 2.139,86
15. 1.000 2.567,83
16. 2.000 3.081,40
17. 4.000 3.697,69
18. pleite 4.437,22
19. Neubeginn 5.324,66
20. 500 … 6.390,00

Natürlich ist die Abbildung lediglich ein Beispiel, d.h. sowohl bei einem MLM-Hype, als auch einem gereiftem MLM-Unternehmen wird das Umsatzwachstum ein anderes sein und zudem nicht so identisch.

Zudem ist ja das tolle im Multi-Level-Marketing das man selber – zumindest in der eigenen Struktur – positiven Einfluss auf das Umsatzwachstum der Firma ausüben kann und somit auch auf seine aktive Umsatzbeteiligung, d.h. selbst wenn eine MLM-Firma insgesamt nur 5% im Jahr wächst – wobei die gesamte MLM-Vertriebsbranche in Deutschland nahezu zweistellige Wachstumsraten aufweist – kannst Du bspw. prinzipiell 10% und schneller mit Deiner Struktur wachsen, indem Du bspw. besser und fleißiger bist als der Durchschnitt der Partner und zugleich eine bessere Ausbildung anbietest als der Durchschnitt der Distributoren des entsprechenden MLM-Unternehmens usw..

Was aber deutlich in der obigen Abbildung wird ist, das ein womöglich schnelleres Einkommen in einem MLM-Hype generell „langfristig“ nichts bringt! Und daher weniger wahrhaftig mehr ist! 😉

Was ist also nun besser? Ein junges oder ein reifes MLM-Unternehmen? Nun es ist wohl gut zu vergleichen mit der Geldanlage: Wer mehr Rendite möchte, der muss auch bereit sein ein höheres Risiko einzugehen! Ich persönlich wachse lieber gesund und nachhaltig, als alle paar Monate schon wieder etwas neues anfangen zu müssen!

Warren Buffett – der erfolgreichste Investor der Welt und dritt reichste Person des Planeten Erde – agiert im Übrigen ähnlich. Zwar reden wir bei ihm von einer passiven Umsatzbeteiligung, entgegen einer aktiven Umsatzbeteiligung (MLM), doch im Kern ist es die selbe Strategie. Er würde nie in ein jungen Unternehmen investieren, sondern investiert in reife Firmen mit weiterem überdurchschnittlich attraktivem Wachstumspotential.

Und wie ich immer zu sagen pflege: Schnelles Geld ist im MLM grundsätzlich eh nicht realistisch und dafür gibt es andere Möglichkeiten, wie bspw. durch das erstellen von Nischenseiten. „Langfristig“ allerdings und im Verhältnis von Ertrag und Aufwand und zugleich in Bezug auf das Passive Einkommen, ist Multi-Level-Marketing das meiner Meinung nach definitiv beste Geschäft der Welt. 🙂

Mein Tipp: Die goldene Mitte ist auch hier ein guter Kompromiss! Suche Dir im Idealfall keine zu reife MLM-Firma. Denn zugegeben, ein MLM-Unternehmen das gar nicht mehr wächst oder sogar Umsatzrückgänge aufweist, macht es realistisch nicht einfacher auf absehbare Zeit eine angemessene Umsatz-Beteiligung aufzubauen.

Wobei erfreulicherweise selbst Dinos wie Amway, Herbalife, FLP etc. im Jahr generell zweistellig wachsen, denn noch ist die MLM-Industrie allgemein noch weltweit eine Nische. Zudem können selbst sehr gestandene MLM-Unternehmen bspw. das Produktportfolio erweitern und so die Umsätze indirekt steigern, in andere Länder expandieren usw..

Um es allerdings sowohl mir, als auch meinen Partnern nicht unnötig schwer zu machen – bei gleichzeitig überschaubarem Risiko – habe ich mich persönlich quasi weder für grünes Gemüse (zu jung), noch braunes Gemüse (zu reif), sondern für das rote Gemüse entschieden. Also, weiterhin hohes Wachstumspotential bei gleichzeitig geringer Ausfallwahrscheinlichkeit.

Wenn Du zudem BWL-Kenntnisse hast, kannst Du Dir natürlich zudem die Bilanz des Unternehmens Deiner Wahl anschauen, indem Du bspw. unter bundesanzeiger.de die Firma prüfst. Dort kannst Du dann bspw. auch die Umsatzentwicklung, Eigenkapital, Gewinn und vieles mehr transparent einsehen. Dies ist natürlich nur möglich wenn die MLM-Firma Made in Germany ist bzw. eine Niederlassung in Deutschland unterhält.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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