Arbeitslose Ostdeutschland: Perfekte Zielgruppe im Network-Marketing?

Es gibt doch so viele Arbeitslose in Ostdeutschland, ist es dann nicht auch automatisch die perfekte Zielgruppe für Dein Network-Marketing Business?

Zuerst einmal möchte ich an dieser Stelle ganz klar sagen, dass es sich hier lediglich beim Thema Arbeitslose Ostdeutschland um die Fragestellung handelt inwieweit diese Personen im allgemeinen für das eigene Network-Marketing Geschäft attraktiv sind, also ob es sich lohnt sich auf die Gruppe zu fokussieren oder eher nicht.

Video: Arbeitslose Ostdeutschland – die perfekte Zielgruppe im Network-Marketing?

Keinesfalls, und dies möchte ich in aller Deutlichkeit sagen, sind damit Diskriminierungen gemeint und auch kein Schubladendenken.

Es geht lediglich um die geschäftliche Seite. Um es ganz klar zu benennen: Arbeitslosigkeit ist ein ernstes Thema und ein großes Problem in der Gesellschaft – nicht nur wirtschaftlich gesehen – , denn leider verändert diese Situation auch oft die Menschen, sowohl psychisch, als auch bezogen auf die Auswirkungen auf die Beziehungen. Von körperlichen Veränderungen auf die Gesundheit ganz zu schweigen, weil bspw. weniger gutes Essen gekauft werden kann, Geld für Sport fehlt usw..

Und ich weiß natürlich auch, das es viele Situationen gibt wo Menschen nichts dafür können, denn nicht umsonst ist die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland wesentlich höher als bspw. in Bayern oder Baden-Württemberg. Es liegt nicht daran, dass die Leute im Osten fauler wären oder die im Süden fleißiger – im Osten wird sogar generell viel mehr gearbeitet -, sondern hat vor allem Gründe bzgl. der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort, also schlicht das mehr Firmen im Westen Arbeit anbieten können als in Ostdeutschland, welches bekanntlich immer noch, auch lange nach der Wiedervereinigung, großes wirtschaftliches Aufholpotential besitzt.

Ich kenne selber viele fleißige gut gebildete Leute welche von Arbeitslosigkeit betroffen waren, denn ich selber komme aus Ostdeutschland und habe am eigen Leibe gesehen wie bspw. Menschen als Offiziere ihren Job in der Nationalen Volksarmee verloren haben und dann eben nicht einfach in der Bundeswehr unterkamen. Und solche Leute, mit diesen Qualifikationen, erhalten bspw. auch nur schwer in einem Unternehmen eine adäquate Beschäftigung, von Überqualifizierung ganz zu schweigen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Kommen wir nun nach diesen einleitenden Worten endlich zurück zum eigentlichen Thema: „Arbeitslose Ostdeutschland: Die perfekte Zielgruppe im Network-Marketing?“ Meine Erfahrungen und Beobachtung dazu werde ich Dir nun schildern.

Arbeitslose Ostdeutschland: Warum ich Dir von dieser Zielgruppe abraten würde

Es gibt einen guten Grund warum auch klassische Unternehmen ungern Arbeitslose, zumindest Langzeitarbeitslose, beschäftigen wollen. Der erste häufige Grund ist natürlich, das Fertigkeiten irgendwann verloren gehen, insbesondere in technischen Bereichen. Ein Programmierer der bspw. seit 5 Jahren arbeitslos ist und sich seitdem nicht mehr weitergebildet, würdest Du eine solche Person gerne einstellen? Das Risiko wäre einfach viel zu hoch für Dich, vor allem wenn Du alternativ frisch ausgebildete und junge Leute direkt von der Uni bekommen könntest, welche zudem wahrscheinlich sogar noch günstiger wären.

Im Network-Marketing ist aber weniger die Bildung das Problem, als die folgenden Tatsachen, welche ich oft* bei Arbeitslosen im allgemeinen festgestellt habe:

  • kein geregelter Tagesablauf
  • sehr viel Zeit
  • geringes Selbstbewusstsein
  • keine nennenswerten finanziellen Mittel
  • von tendenziell schlechter Laune, gewöhnt sein Unterstützung passiv zu bekommen, als selber für positive Veränderung aktiv zu werden, Suchtproblemen etc. ganz zu schweigen

*oft steht dabei natürlich nur im Vergleich zu anderen möglichen Zielgruppen vs. bspw. Angestellter, Unternehmer, Student etc.. Und es sind lediglich meine persönlichen Erfahrungen im Network-Marketing, d.h. es handelt sich um keine wissenschaftliche Studie.

Sehr viel Zeit

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: „Moment mal, was ist an dem Punkt zwei „sehr viel Zeit“ negativ?“ Und ja, Du hast Recht, eigentlich eine positive Voraussetzung, denn theoretisch hätte so eine Person einen wesentlichen Vorteil gegenüber eines normales berufstätigen. Zeit welche bspw. sinnvoll genutzt werden könnte, ganz egal ob für Marketingaktivitäten wie Social-Media, Content-Marketing oder klassischer Direktvertrieb.

Problem dabei allerdings, eben weil diese Leute oft sehr viel Zeit haben, nehmen sie auch die Zeit nicht mehr so ernst, ganz nach dem Motto: Kann ich ja auch noch später erledigen. Wer viel Zeit hat, lässt sich offenbar auch viel schneller ablenken. Und so kommt es, das sich bspw. den ganzen Tag mit diversen Geschäftsmodellen beschäftigt wird oder mit der anscheinend neusten Marketingmethode, als sich einfach auf das zu konzentrieren was nachweislich und erfolgserprobt Ergebnisse generiert, nämlich die eigene MLM-Firma und die geprüften Strategien der Upline bzgl. Kunden und Vertriebspartnergewinnung.

Letztendlich ist es so, das Berufstätige viel öfter mit ihrer wenigen Zeit besser und effizienter umgehen können, als Arbeitslose, welche die Zeit einfach nicht zu schätzen wissen oder gar umgelernt haben diese eher todzuschlagen.

Dem nicht genug, halten Dich auch Arbeitslose häufig sehr gerne auf, indem sie mit Dir über all ihre Probleme sprechen, denn so ein „kleiner“ zusätzlicher Smalltalk, was solls, man hat ja soviiiiiel Zeit. Ein normaler Berufstätiger hingegen, wird Dir generell nicht so viel Zeit „stehlen“, zu einem weil er selber nur wenig Zeit hat und zum anderen weil er aus der eigene Erfahrung auch weiß, das Zeit ein knappes Gut ist und er daher Deine Zeit mehr zu schätzen wissen.

Übrigens, auch hier mich bitte nicht falsch verstehen, auch ich mache gerne mal mit dem ein oder anderen Vertriebspartner gerne einen Smalltalk, vor allem die Partner welche ich schon lange kenne und die natürlich auch aktiv im Geschäft sind.

Kein geregelter Tagesablauf

Warum ist ein „geregelter Tagesablauf“ wichtig? Allein schon für die innere Uhr, damit diese weiß wann z.B. das Leistungshoch besteht. Wer aber jeden Tag nur so in den Tag hineinlebt, schafft generell am Ende des Tages nichts bzw. bestenfalls nicht viel.

So ist meine Network-Marketing Erfahrung mit Arbeitslosen, das es einfach viele nicht mehr so gut hinbekommen, für sich selbst, verbindlich zu bleiben. Wahrscheinlich wurde, so kann ich nur vermuten, die Routine verlernt, Dinge anzuvisieren und durchzuführen.

Geringes Selbstbewusstsein

Warum sind Arbeitslose in Ostdeutschland noch generell nicht besonders attraktive potentielle Vertriebspartner für Dein MLM-Business? Ein weiteres großes Problem ist das diese Menschen oft, und dies im Übrigen auch absolut verständlich, ein sehr geringes Selbstbewusstsein haben. Dies führt dann zu einem dazu das sie schnell an der Sache zweifeln welche sie tun und zum anderen sich auch nicht trauen mit anderen über ihre Geschäftsmöglichkeit zu sprechen, da wohl oft Angst darüber besteht, wie das eigene Umfeld denn wohl darauf reagieren würde, da man ja aktuell nicht einmal mit eigenen finanziellen Mitteln über die Runden kommt.

Übrigens, auch hier bitte nicht falsch verstehen, denn natürlich auch viele Berufstätige trauen sich nicht über ihr Geschäft zu sprechen, doch bei Arbeitslosen sind es eben, nach meinen Erfahrungen, wesentlich, wesentlich mehr.

Zudem kommt, das auch häufiger das Umfeld von Arbeitslosen selber arbeitslos ist. Vielleicht kennst Du den Spruch: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Bedeutet, wenn die Eltern arbeitslos sind, werden es häufiger auch die Kinder usw.. Im Umkehrschluss ist somit das allgemeine Klientel bei Arbeitslosen nicht besonders attraktiv. Also kein attraktives Umfeld für Multi-Level-Marketing.

Selbst im Bereich Online-Marketing höre ich vorzugsweise von Arbeitslosen Ängste bzgl. Angaben im Impressum, da ja bspw. der Sacharbeiter beim Arbeitsamt was mitbekommen könnte. Meines Erachtens Schwachsinn, denn natürlich darf man in Deutschland auch dann nebenberuflich geschäftlich aktiv sein, doch dies sind dann einer der zahlreichen Probleme mit denen Du Dich dann häufig bei Arbeitslosen rumschlagen darfst. Infolgedessen diskutierst Du bspw. ewig über solche unproduktiven Dinge wie ob die Frau oder der Sohn im Impressum angegeben werden soll usw..

Keine nennenswerten finanziellen Mittel

Prinzipiell ist es natürlich möglich im Multi-Level-Marketing, wie wir als Networker alle wissen, mit nur sehr geringem Budget oder sogar ganz ohne Budget etwas aufzubauen. Allerdings, sind nur die wenigsten auch bereit die (nahezu) „kostenfreien“ Methoden umzusetzen, welche nämlich z.B. bedeuten:

  • Direktansprache
  • über Empfehlungen arbeiten
  • Social-Media-Marketing
  • Content-Marketing

Bei uns im Bereich Strom verkaufen Provision gibt es bspw. Vertriebspartner welche bis zu weit über einhundert Kunden im Monat direkt gewinnen, also quasi kostenfrei, doch dies sind von zehntausenden Partner natürlich nur der Promillebereich, d.h. nur die wenigsten sind bereit so zu arbeiten. Nicht weil es dafür einen Doktortitel bräuchte oder Raketenwissenschaft, sondern weil einfach viele nicht gewillt sind es zu tun. Selbst wenn sie dafür weit fünfstellig im Monat verdienen können.

Ähnlich ist es mit dem Thema Social-Media: Mal einen Post tätigen kann jeder, doch dies langfristig durchzuhalten, bis sich die Ergebnisse einstellen, dieses Stehvermögen und Glaube an sich und ihr Business haben ebenfalls nur die aller wenigsten.

Und warum erzähle ich Dir das jetzt? Ganz einfach, wenn man weiß das nur eine extrem kleine Schnittmenge mit den kostenlosen Möglichkeiten nennenswerte Ergebnisse erreichen werden, bleiben also nur noch die Optionen mit finanziellen Mitteln. Richtig? Doch wie soll bspw. jemand der im Monat nicht einmal hundert Euro investieren kann nennenswert Promotion Aktivitäten tätigen können?

Hier mal ein paar realistische Zahlen aus meinen Network-Marketing Erfahrungen und bezahlter Werbung. Wenn wir Landingpages promoten haben wir etwa den folgenden Mittelwert:

  • 0,50 Euro je Klick
  • 10% Conversion
  • ein Lead = 5 Euro
  • aus 30 Leads = 1 bis 2 Vertriebspartner

Bedeutet, für etwa einen neuen Vertriebspartner werden realistisch gesehen 150 bis 300 Euro veranschlagt. Denn ein Klick kostet etwa 50 Cent, wovon sich circa jeder zehnte einträgt, somit ein Kontakt/Lead 5 Euro und aus diesen generierten Leads, welcher jeweils den Salesfunnel durchläuft, entstehen ein bis zwei Vertriebspartner aus jeweils 30 Leads.

Bei also bspw. lediglich 50 Euro Werbebudget im Monat wären dies gerade einmal realistisch gesehen zwei bis vier neue Vertriebspartner im Jahr. Viel, viel zu wenig. Warum? Etwa nur 20 Prozent der Vertriebspartner duplizieren sich überhaupt im MLM und selbst davon werden nur die wenigsten längerfristig durchhalten. Man würde also, salopp formuliert, wohl eher vorher sterben bis etwas passiert, da es einfach viel zu langsam wäre bis tendenziell ein „echter“ Vertriebspartner ins Team kommt oder brächte, ähnlich wie im Lotto, extrem viel Glück, das nur aus sehr wenigen gesponserten Personen paar echt gute Vertriebspartner dabei sind. Mit strategischen Geschäftsaufbau hat sowas aber dann natürlich nichts zu tun, sondern viel eher auf Hoffnungen aufbauen.

Daher und ich denke es wurde Dir deutlich: Wer nicht wenigstens ein paar hundert Euro im Monat ins Network-Marketing investieren kann, der wird es allgemein sehr schwer haben, da dann nur noch die kostenlosen Optionen bleiben, für welche allerdings die wenigsten bereit sind. Wer infolgedessen in einem Business erfolgreich werden möchte wo es vor allem um Marketing geht, daher ja auch die Bezeichnung Network Marketing und Multi Level Marketing, dem sollte bewusst sein, das ohne nennenswertes Budget kaum Vertriebspartner gewonnen werden können und somit auch das Business realistisch gesehen kaum Gewinne entwickeln wird.

Damit möchte ich an dieser Stelle auch für alle und ganz offen sagen, welche von Arbeitslosigkeit betroffen sind, vergesst Network-Marketing, es sei denn ihr seit wirklich bereit kostenfreie Möglichkeiten ernsthaft zu nutzen, also zu klotzen und nicht mit kostenlosen Möglichkeiten rumpimmeln oder hier und dort nur ein wenig rum zu probieren, dann könnt ihr es auch gleich lassen. Und selbst dann, zumindest ohne Direktansprache, wird es schwer werden, wenn man bspw. im Online-Marketing sich nur auf kostenfreie Optionen verlassen möchte. Keine vernünftige Firma würde so agieren und daher solltest Du es, wenn Du Dein Geschäft wirklich als ernsthafter Unternehmer betreiben möchtest, ebenso wenig tun.

Wer von Arbeitslosigkeit betroffen ist, dem kann ich nur empfehlen sich mit aller Möglichkeit erstmal auf einen Job zu konzentrieren und dann erst nebenberuflich etwas im Network-Marketing aufzubauen.

Fazit

Mit diesem Beitrag möchte ich daher ganz klar ein Statement geben: Arbeitslose sind, egal ob aus Ostdeutschland oder aus den alten Bundesländern, allgemein keine besonders attraktive Zielgruppe im Network-Marketing. Dies heißt natürlich nicht, das Arbeitslose deshalb keine Chance im Network-Marketing hätten. Unser bisher erfolgreichster Vertriebspartner, mit über weit zehntausend Abschlüssen im Monat, war vorher ebenfalls arbeitslos, doch die allgemeine Chance mit dieser Zielgruppe erfolgreich etwas aufzubauen ist eben extrem schlecht. Viel schlechter als bspw. der normale abhängig Beschäftigte. 

Von dem Aufwand her, was Du an Zeit und Geld in diese Zielgruppe reinstecken musst und wie wenig vergleichsweise davon geschäftlich gesehen an Dich zurückkommt ganz zu schweigen.

Und natürlich treffen viele der Fakten nicht nur auf Arbeitslose zu, auch viele normale Berufstätige haben bspw. ein geringes Selbstbewusstsein, doch ist es eben, nach meinen Erfahrungen, bei Arbeitslosen besonders stark ausgeprägt.

Ähnlich ist es mit den finanziellen Mitteln: Auch viele Beschäftigte haben nur wenig Budget zur Verfügung, doch generell ist dies aber natürlich bei Menschen ohne Arbeit ein viel häufigeres Problem. Was natürlich auch logisch ist, wenn Menschen nur ein paar hundert Euro im Monat erhalten.

Daher kenne ich persönlich kaum eine schlechtere Zielgruppe als Erwerbslose. Theoretisch denkt man sich: „Diese Leute können doch besonders gut Geld gebrauchen.“ Was natürlich stimmt, doch deshalb sind sie noch lange nicht auch automatisch für Dich die idealen Vertriebspartner. Es wäre ungefähr so, als wollte man einen Arbeitslosen als optimalen Kandidaten als Pilot für eine Fluggesellschaft empfehlen. Wäre diese Zielgruppe der ideale Pilot? Natürlich nicht und genauso ist es auch im Network-Marketing. Also konzentriere Dich nicht auf die Leute welche das Geld besonders brauchen, sondern auf diejenigen welche die besten Fähigkeiten und Voraussetzungen für Dein Business mitbringen.

Achte mehr auf Qualität in Deinem MLM-Business anstatt auf Quantität. Lieber stelle ich meine Geschäftsmöglichkeit bspw. hundert Leuten vor, welche aus dem Direktvertrieb kommen oder unternehmerisch bereits aktiv sind, als zehntausend Arbeitslosen. Nicht einmal wenn ich das selbe Budget oder weniger dafür bezahlen würde.

Arbeitslose Ostdeutschland – was ist Deine Meinung und Network-Marketing Erfahrung bzgl. dieser Zielgruppe?

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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