Mein Sponsor ist schuld für meinen Misserfolg oder wie Du richtige Signale in der Unterstützung aussendest
Im Multi-Level-Marketing herrscht oft eine Tendenz dafür, mangelnde bzw. unzufriedene Ergebnisse auf den Sponsor zu schieben. Ist wirklich der Sponsor für den Misserfolg von Partnern zuständig? Und erfahre wie Du als Sponsor richtige Signale an Deine Partner in der Unterstützung aussendest und Dich gleichzeitig vor Zeitdieben schützt.
Zuerst einmal muss man vorab einige Dinge klar stellen, welche leider oft von Neueinsteigern im Multi-Level-Marketing missverstanden werden. Nicht der Sponsor ist für den Erfolg der jeweiligen Person im MLM zuständig, sondern jeder ist für seinen Erfolg selbst verantwortlich. Auch ein Networker ist schließlich – ob nun neben- oder hauptberuflich – als Selbstständiger aktiv, dementsprechend eigenverantwortlich muss er auch für seinen Erfolg wie Misserfolg gerade stehen. Genau dies zeichnet im übrigen jemanden, entgegen zu einer Angestelltenposition, aus, nämlich die Verantwortung in der Selbstständigkeit selbst in die eigene Hand zu nehmen.
Allerdings, hat im Multi-Level-Marketing natürlich jeder Sponsor grundsätzlich ein Interesse daran das Partner in seiner Struktur erfolgreich werden, da er an dessen Erfolg bekanntlich einen Anteil erhält. Dementsprechend bereitwillig gibt also ein Sponsor sein Wissen und seine Erfahrungen im MLM-Business weiter. Inwieweit er allerdings seine Partner coacht, schult und unterstützt, liegt in seinem eigenen Ermessen.
Neben dem Sponsor bieten grundsätzlich zwar auch viele MLM-Firmen eine Ausbildung an, doch sind all diese vermeintlichen Ausbildungen generell nicht mehr als Produktschulungen. Nur sehr wenige Unternehmen bieten eine Schulung im Marketing an. Enttäuschend, oftmals geht es dabei dann lediglich um die Behandlung der eigenen Namensliste und Motivation und hat hingegen mit echtem Marketing nur sehr wenig zu tun.
Doch unabhängig dessen ob jemand nun das Glück hat einen Sponsor zu haben der bereits erfolgreich sukzessive neue Partner gewinnt und somit von dessen Erfahrungen und Wissen immens profitieren kann oder ob jemand dieses Glück nicht hat, der Erfolg fängt bei jeder Person selbst an.
Ich persönlich habe mir bspw. damals die Traffic-Generierung und die diversen Marketing-Strategien, zum Großteil, mühsam selber beigebracht. Es wäre natürlich schön gewesen schon damals jemanden als Sponsor gehabt zu haben der mir den Weg des vielen Experimentierens, der diversen Enttäuschungen, der unnötigen Investitionen in falsche Marketingentscheidungen und so weiter wenigstens verkürzt hätte, doch so wäre ich womöglich nicht die Person geworden welche ich heute bin. Nämlich die eigene Verantwortung voll und ganz in die eigene Hand zu nehmen! Mich stets weiterzubilden und nie auf den Lorbeeren auszuruhen. Bereitwillig in die stetige Weiterbildung zu investieren usw.. So gesehen bin ich sehr dankbar, das ich mir mühselig nahezu alles selbst beibringen und erarbeiten musste, auch wenn es mich viel Geld, Zeit und Nerven gekostet hat.
Zuviel Unterstützung vom Sponsor kann sogar Nachteile haben
Ich denke, Menschen welche alles auf den Silbertablett von ihrem Sponsor bekommen, schätzen es oftmals nicht, eben weil sie es umsonst kriegen. Denn was umsonst ist, ist bekanntlich nicht viel wert.
Zudem werden die Menschen dabei bereits falsch dressiert, nämlich das es wohl eine Selbstverständlichkeit ist all das Coaching und Ausbildung umsonst zu erhalten. Dadurch sinkt später die Bereitschaft selber eigenverantwortlich in die eigene Weiterbildung zu investieren.
Besonders diese Personen könnten also dazu neigen, unbefriedigende Ergebnisse auf ihren Sponsor zu schieben und somit die Verantwortung abzugeben!
Ist also Unterstützung vom Sponsor manchmal sogar kontraproduktiv?
Grundsätzlich ist Unterstützung immer etwas gutes, aber wie sagt man immer so schön „Hilfe zur Selbsthilfe“! Keinesfalls darf der Sponsor bei der Unterstützung den Eindruck vermitteln das dies alles selbstverständlich wäre oder gar die Unterstützung ausufern lassen.
Es sollte also immer ein gesunder Kompromiss sein zwischen Unterstützung aber dennoch eigenständigem und selbstverantwortlichem Handeln des Partners. Diese Balance zu halten ist beileibe gar nicht mal so einfach.
Wie kann man nun als Sponsor Unterstützung bieten ohne die Partner zu verpeppeln und sich zugleich vor Zeitdieben zu schützen?
1. Möglichkeit, man kann seine Unterstützung an Bedingungen knüpfen.
So habe ich bspw. in der Vergangenheit bemerkt das einige Personen bereits x Stunden Telefon-Coaching bekamen, doch trotz der Unterstützung nicht die Empfehlungen befolgten und dadurch immer noch keine Ergebnisse produzierten. Ich tätigte den Fehler diesen Personen auch weitere Stunden meiner wertvollen Zeit zu schenken ohne das sich hier Fortschritte eingestellt haben, eben weil diese Personen – aus welchen Gründen auch immer – nicht das umgesetzt haben was gesagt wurde.
Heute schütze ich mich vor diesen Zeitdieben indem ich dann einfach bspw. sage: „Gerne unterstütze ich Dich, doch zuvor muss Punkt xy abgeschlossen sein!“ Wenn jemand dann meint er müsse dies nicht tun, dann lässt er es halt, doch meine Unterstützung bekommt er erst nachdem dieser Punkt abgehakt wurde.
Eine gewisse Konsequenz und ein Fahrplan ist also bei der Unterstützung sehr wichtig! Andernfalls kann es bspw. sein, dass Du mit vermeintlich engagierten Partner sprichst welche bspw. zu CPC-Marketing, E-Mail-Marketing, Landing Page erstellen, Blog erstellen diverse Fragen haben, doch aus all Deinen Antworten nichts umsetzen. Frage also immer bei Deinen Partner nach: „Wie weit bist Du?“ Und nachdem Du dies weißt sage bspw.. „Wir fangen mit xy an, danach kommen wir zu den weiteren Punkten!“ Wenn hier nun jemand nicht mit macht, kannst Du bereits vorab viel wertvolle Zeit einsparen! Nehme also nur die Partner ernst welche auch Dich ernst nehmen!
2. Möglichkeit wie Du Deinen Partner Unterstützung bieten kannst aber Dich dennoch davor schützen kannst Deine Unterstützung nicht in Zeitdiebe zu investieren und zugleich nicht Deinen Partnern ein falsches Signal auszusenden – nicht zu verpeppeln – ist, dass Du nicht alles umsonst anbietest.
Wenn Du bspw. einen Kurs xy hast dann mache es nicht umsonst. Selbst MLM-Firmen, obwohl sie sogar am meisten davon haben wenn ihre Partner erfolgreich werden, bieten grundsätzlich keine Schulungen umsonst an. Denk daran, was umsonst ist ist generell nichts wert.
Bei meinem letzten Seminar – meines damaligen MLM-Unternehmens – habe ich bspw. mehrere hunderte Euro bezahlt, Übernachtungs- und Fahrkosten nicht mitberechnet. Und mal so unter uns, alles was dort vermittelt wurde hat mich persönlich kein bisschen weitergebracht, denn in der Veranstaltung ging es grundsätzlich lediglich um die Themen Firma, zukünftige Entwicklung der Firma, Produktschulung und Motivation. Zum Bereich Marketing hingegen wurde überhaupt nichts vermittelt und das obwohl die Schulung über mehrere Tage ging.
Okay, viele Menschen, welche Probleme haben sich selber zu motivieren, hat die Schulung des Unternehmens wohl dennoch etwas gebracht und zu gleich die Bindung möglicherweise und Vertrauen, durch die physische Präsenz vor Ort, gefestigt, doch aus Marketing Sicht reine Zeitverschwendung. Dennoch war die Veranstaltung reichlich besucht, es waren über 600 Leute anwesend.
Bisher biete ich noch all meine Ausbildung meinen Partnern kostenlos an, doch in der Zukunft werde ich dies wahrscheinlich ändern, allein schon zum Selbstschutz. Gerade in dem Business in dem ich tätig bin gibt es quasi keine Eintrittsbarrieren, d.h. der Einstieg ist sehr leicht. Dies hat zwar auch Vorteile aber wiederum auch Nachteile – eben weil der Einstieg so einfach ist – Zeitdiebe anzuziehen. Daher werde ich später wohl, zumindest bestimmte Kurse, nur noch gegen eine Gebühr anbieten. Die Wahrscheinlichkeit das jemand das Business ernst nimmt, der bereits Betrag xy bezahlt hat ist einfach wesentlich höher als jemand der alles umsonst bekommt!
In jedem Fall werde ich zukünftig nicht nur meine Unterstützung und Coaching weiterhin stetig optimieren und weiterentwickeln, sondern auch mehr und mehr mich und meine Partner vor Zeitdieben schützen.
Für den Erfolg im Multi-Level-Marketing ist letztendlich jeder selbst verantwortlich und dies sollte man auch ab Beginn klar kommunizieren (siehe oben die Möglichkeiten)!
Wer das Glück hat bei einer „langfristig“ funktionierendem MLM-Unternehmen, Produkten mit echtem Endkunden-Markt und auf einen erfahrenen Sponsor – der auch gleichzeitig sein Wissen und Erfahrung im Marketing und Akquise weitergibt – zurückzugreifen, der kann natürlich ohne wenn und aber wesentlich schneller Ergebnisse und Erfolg produzieren, doch man sollte sich dennoch immer seiner eigenen Verantwortung in der Selbstständigkeit bewusst sein.
Fazit:
Suche also als Networker immer eigenverantwortlich nach Lösungen und schiebe nicht womöglichen Misserfolg oder unbefriedigende Ergebnisse auf Deinen Sponsor.
Als Sponsor solltest Du zwar immer möglichst eine ausgiebige Unterstützung bieten aber dennoch bei der Unterstützung, siehe oben, einige Dinge beachten um nicht ein falsches Signal auszusenden und gar solche Aussagen „Mein Sponsor ist schuld“ zu fördern.
Schütze Dich dabei gleichzeitig vor Zeitdieben, so dass Du möglichst Deine wertvolle Zeit nur in die Partner investierst welche auch Dein Coaching und Schulung ernst nehmen. Indem Du entweder Dein Coaching an Bedingungen knüpfst oder/und nicht alles kostenfrei zur Verfügung stellst und so die wirklich ernsthaften Partner – welche ihr Business nicht nur als Hobby betrachten – heraus selektierst.