Wie funktioniert im MLM ein Matrixplan?

Der Matrixplan ist ein besonderer Vergütungsplan auf Grundlage des Unilevelplans und der letzte Vergütungsplan dem wir uns in unserer Blogserie widmen wollen. Er ist von allen vier Vergütungsplänen derjenige der (bisher) am seltensten in MLM-Firmen eingesetzt wird. Dies wohl allerdings nicht ganz ohne Grund (mehr dazu später).

Doch was unterscheidet den Matrixvergütungsplan nun zum Unilevelvergütungsplan? Nun es gibt nur einen und zugleich entscheidenden Unterschied, nämlich, dass der Matrixplan in der Breite begrenzt ist! D.h. neben der Tiefenbegrenzung – wie es ja bereits beim Unilevelvergütungsplan der Fall ist – gibt es hier nun zusätzlich eine Begrenzung in der Breite. 

Zunächst die einfache grafische

Veranschaulichung des Matrixplanes (2-er-Matrix)

Matrixplan im MLM

Zur Funktionsweise:

Grundlegend funktioniert der Matrixplan genauso wie der Unilevelplan (siehe hier). Allerdings ergibt sich durch die Begrenzung in der Breite ein entscheidender Unterschied. Zu einem dadurch weil man als Networker nur begrenzt direkte Firstliner aufbauen kann. Zum anderen dadurch, dass das Gesamteinkommen – aufgrund der eingeschränken Teampartnerzahl in der Struktur – ebenso begrenzt ist.

Im Übrigen ist der Matrixplan der einzige Vergütungsplan, wo der Networker – zumindest theoretisch – dank Spillover ganz ohne eigene Leistung Provisionen generieren kann. Bei einem Binärvergütungsplan hingegen gibt es zwar auch die Möglichkeit auf Spillover, jedoch muss hier mindestens immer ein zweites Bein alleine aufgebaut werden.

Matrixpläne gibt es bspw. in der Form 2-er Matrix, 3-er Matrix, 4-er Matrix oder 5-er Matrix. So können bei einer 2-er Matrix bspw. nur jeweils 2 Partner direkt gesponsert werden (siehe obige Grafik). Alle weiteren Partner erfolgen dann auf der nächsten Ebene bis diese voll ist usw..

Vorteile eines Matrixplanes:

Der Vorteil eines Matrixplanes liegt in der eventuellen Unterstützung und in der eventuell zusätzlichen Motivation. Des Weiteren hat – zumindest theoretisch – sogar der Networker eine Chance langfristig zu verdienen, selbst dann wenn er keinen eigenen Firstliner gesponsert hat.

Nachteile eines Matrixplanes:

Die theoretischen Vorteile eines Matrixplanes sind zugleich seine große Schwäche und wohl auch der Grund warum bisher keine mir bekannte MLM-Firma sich mit diesem Vergütungsplan erfolgreich durchsetzen konnte. Nämlich der mögliche Spillover bzw. der möglichen Unterstützung durch die Upline. Denn gerade durch die Hoffnung auf Spillover zieht dieser Vergütungsplan ähnlich wie der Binärplan vor allem sehr schwache Partner an.

Nicht selten schreiben sich so hunderte Networker in kurzer Zeit in ein Unternehmen ein und es entsteht geradezu ein Hype. Alle hoffen ohne nichts tun das große Geld zu machen. Alle warten also generell nur auf Spillover und niemand wird wirklich aktiv bzw. hat dies jemals vor. Ist es also tatsächlich ein Wunder das sich dieser Vergütungsplan bisher nicht durchsetzen konnte? 

Wohl gemerkt, mir persönlich ist keine Firma in dieser Branche bekannt welche sich länger als 10 Jahre mit einem Matrixplan auf dem Markt behaupten konnte. Ebenso gibt es keine Networker welche zu den Topverdienern der MLM-Branche zählen die einen Matrixplan einsetzen. Dieses liegt zu einem wohl darin begründet, das – wie bereits erwähnt – sich keine MLM-Firma längere Zeit auf dem Markt mit diesem Vergütungsplan behaupten konnte und zum anderen auch schlicht daran weil das Einkommen bei einem Matrixplan aufgrund der eingeschränkten Breite begrenzt ist. Diese Tatsache lockt also keine Führungskräfte an, sondern eben leider vor allem die ganz schwachen Networker.

Übrigens apropos: Mir persönlich ist kein Networker bekannt welcher ohne eigene Leistung und lediglich mit Spillover jemals ein akzeptables Einkommen im MLM aufbauen konnte. Und auch sonst ist mir außer Lotto/Glücksspiel und Erbe kein Fall auf der Welt bekannt. 😉

Zu beobachten ist auch, das besonders unseriöse MLM-Firmen auffällig oft mit Matrixplänen zum Einstieg locken und diesen nutzen um einen Hype zu produzieren und genauso rasch wieder nach kurzer Zeit vom Markt verschwinden. Oft werden damit lediglich Adressen generiert. Zudem haben diese MLM-Unternehmen oft sehr fragwürdige (oder gar keine) Produkte.

Last but not least, sind in Matrixplänen die Vergütungen aus der Struktur begrenzt. So erlaubt der obige Matrixplan aus der Grafik bspw. nur maximal 30 Partner in der Struktur einzuschreiben. Würde es in diesem Beispiel je Partner 50 Euro an Provisionen ausgezahlt werden, dann wäre die maximale Provision also bei 1.500 Euro.

Moderne Matrixpläne:

Moderne Matrixpläne sind mir bisher leider nicht bekannt. Eventuell ist auch hier eine Möglichkeit die eines zusätzlichen Infinitybonus – wie teils bei Unilevelplänen – oder aber auch die Möglichkeit eines zusätzlichen Matchingbonus – wie bei Binärplänen – denkbar.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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