Network Marketing gut oder schlecht?

Die einen behaupten Network Marketing ist total schlecht und die anderen loben dieses Business in den Himmel. Was stimmt nun wirklich? Ist Network Marketing gut oder schlecht?

Potentielle Kandidaten welche sich für Network Marketing interessieren, möchten natürlich zurecht wissen ob Network Marketing gut oder schlecht ist. Die Wahrheit: Multi-Level-Marketing – auch häufig als MLM, Strukturvertrieb, Empfehlungsmarketing oder Network Marketing genannt – kann je nach Individuum ein schlechtes oder gutes Business sein. Denn jeder Mensch ist (erfreulicherweise) verschieden und genauso wie bspw. nicht jeder Arzt werden kann und dafür eine Leidenschaft entwickeln könnte, genauso ist es auch im MLM.

Allgemein sollte nur derjenige in diese Branche starten, der auch als Grundvoraussetzung gerne mit Menschen zusammen arbeitet und Teamplayer Eigenschaften hat. Einzelgänger hingegen, Menschen welche sich gerne verstecken oder sehr introvertierte Personen, werden im Network Marketing definitiv enttäuscht werden! Warum? Weil das MLM-Business von sozialer Kompetenz, Kommunikation und Offenheit lebt.

Langfristig empfiehlt es sich weitere Eigenschaften für Erfolg in Network Marketing Jobs anzulernen und anzueignen. Wer hingegen glaubt, es würde hier einen der Erfolg nur so zufliegen, der wird natürlich auch enttäuscht werden.

Oft ist es eben leider so, das unseriöse Networker Neueinsteigern das blaue vom Himmel versprechen, um diese um jeden Preis zu gewinnen. Schnell macht sich dann bei den neuen Partner, welche mit phantastischen Superlativen gelockt wurden, Ernüchterung breit. Wer bspw. neuen Partner Dinge verspricht wie: „Wir bauen Dir Deine Downline auf!“ der wird mit solchen Aussagen, welche nicht eingehalten werden können, natürlich schnell schlecht von Network Marketing sprechen. Denn zwar ist Spillover in einigen Vergütungssystemen wie in einem Binärvergütungsplan oder Matrixplan durchaus möglich, doch selbst dort wird niemand ohne Eigensponsorleistung, wie in jedem anderen MLM-Vergütungsplan, erfolgreich werden.

Neben vielen falsch getätigten Aussagen und daraus entstehenden Enttäuschungen bei den Vertriebspartnern und somit auch anwerben von Personen welche schlicht nicht die nötige Charaktere mitbringen um in dieser Branche erfolgreich zu werden, gibt es auch noch andere Gründe weshalb Network Marketing gut oder schlecht sein kann und dies ist das Geschäftsmodell an sich. Im folgenden werde ich Dir sagen welche Punkte ich persönlich negativ im Multi-Level-Marketing sehe und welche ich hingegen sehr schätze.

Network Marketing gut oder schlecht? – Die Wahrheit: Sowohl als auch

Network Marketing gut oder schlecht

Network Marketing gut oder schlecht?

Auch wenn ich begeisterter Networker bin und diese Branche über alles liebe und ihr unglaublich viel verdanke, habe ich kein Problem damit auch über die Schattenseiten zu sprechen. Denn nichts auf der Welt hat nur gute Seiten. Selbst wir Menschen haben neben Stärken auch Schwächen. Daher kann weder ein Mensch jemals perfekt sein, noch ein Business. Wer nach Perfektionismus sucht, wird daher ewig suchen und weder Network Marketing, noch etwas anderes, gut genug finden.

Network Marketing schlecht ⛔

  1. Anfangs nur verhältnismäßig geringe Provisionen im Vergleich zum klassischen Direktvertrieb oder Affiliate-Marketing, da Provisionen nicht nur an den jeweiligen Teampartner, sondern auf die gesamte Struktur aufgeteilt werden. Bedeutet bspw. in einem Unilevelplan bei 50% Auszahlung auf 5 Ebenen zu jeweils 10 Prozent, nur 10% Direktprovision. Als klassischer Affiliate würde man also beim gleichen Produkt x5 mehr verdienen.
  2. Abhängigkeit von Teampartnern: Gerade weil die Provisionen im Direktvertrieb generell wesentlich geringer sind als im klassischen Affiliate-Marketing, steigt somit natürlich auch die Abhängigkeit zu Teampartnern. Allerdings gibt es eine Ausnahme, da besonders in Verbindung mit einem Breakawayplan – auch oft als Stufenplan oder Differenzplan bezeichnet – die Direktprovision je Stufe immer attraktiver werden, ist dieser MLM-Vergütungsplan besonders (auch) für Verkäufer sehr lukrativ. Dennoch sind zu Beginn der Karriere auch hier die Provisionen generell weniger als 1/2 so hoch wie im klassischen Affiliate-Marketing, also ohne Struktur.
  3. Willkür der Firma ausgesetzt: Jedem sollte bewusst sein, das man quasi nur ein geduldeter in der MLM-Firma ist, d.h. prinzipiell kann einen das Unternehmen jederzeit rauswerfen. Um diesem Risiko zu entgehen empfiehlt es sich bspw. in Deutschland nur mit deutschen Firmen zusammenzuarbeiten bzw. Firmen welche hierzulande eine Niederlassung haben, so das man im Worst-Case vor einem deutschen Gericht sein Recht durchsetzen kann. So wurde bspw, Jürgen Liebig nach gut 20 Jahren überraschend bei LR raus geworfen und er klagte und bekam immerhin eine Abfindung – laut Insidern – im Millionenbereich. Wäre dies hingegen eine amerikanische Firma, wäre dies nur sehr schwer möglich gewesen, allein schon aufgrund der sprachlichen Barrieren und der Entfernung. So kenne ich bspw. mittlerweile mehrere Networker welche beim amerikanischen MLM-Unternehmen ACN rausgeworfen wurden. Ein Kontakt davon kenne ich persönlich und er verdiente schon richtig gut bei der Firma und wurde dennoch von heute auf morgen und angeblich ohne Angabe von Gründen gekündigt. Wie gesagt, sowas passiert auch bei deutschen MLM-Unternehmen, doch kann man hier dann auch relativ einfach auf Schadenersatz klagen. Zudem ist es üblich das seriöse deutsche MLM-Firmen vorher eine Abmahnung senden bzw. den Distributor auf mögliches Fehlverhalten hinweisen, so das man darauf dann auch reagieren kann.
  4. Kontakte gehören Dir nicht: Alle Partner welche Du für die MLM-Firma registrierst und wiederum Deine Partner registrieren sind nicht in Deinen eigenen Hand. An sich nicht schlimm, doch wenn Du eben bspw. raus geworfen wirst oder die Firma morgen insolvent ist, dann sind auch alle Deine Kontakte weg und Du stehst mit Null da. Wenn Du clever bist und über eine Landingpage arbeitest, dann kannst Du zumindest Deine zuvor direkt gewonnenen Kontakte immer wieder ansprechen.

Network Marketing gut ✅

  1. Wenige Aufgaben und Verantwortung: Im Vergleich zu einer klassischen Selbstständigkeit hast Du weder Personalverantwortung, musst keine Gehälter zahlen, nicht Leute dann bezahlen wenn sie Urlaub machen, brauchst keine Forschungs- und Entwicklungsabteilung, kein Rechnungswesen, musst keine Bilanzen erstellen und all die anderen unglaublich vielen Aufgaben über welche sich sonst ein klassischer Unternehmer den Kopf zerbrechen muss.
  2. Vergleichsweise Easy: Natürlich muss man sich auch im Network Marketing das nötige Handwerkszeug aneignen um eine realistische Chance auf Erfolg zu haben, doch im Vergleich zu einer klassischen Selbstständigkeit ist es ein unglaublich einfaches Business. Und bitte bedenken, das selbst ein klassischer Beruf generell mindestens 3 Jahre Ausbildung benötigt. Ich würde mal behaupten wenn jeder Networker genauso ernsthaft sich in seinem MLM-Business weiterbilden würde, wie während seiner Ausbildungszeit, hier etwa ebenso viele erfolgreich im Network Marketing werden würden, wie nach einer klassischen absolvierten Ausbildung. Doch hier tritt einen eben niemand in das verlängerte Rückrat und das ist eben doch etwas was offenbar viele Menschen gewöhnt sind. 😉
  3. Keine Risiken: Als normaler Unternehmer muss man generell erstmal viele tausend Euro investieren. Selbst ein kleiner Unternehmer, wie bspw. ein Taxifahrer, braucht erstmal ein Fahrzeug und investiert dafür bspw. 50.000 Euro, bevor auch nur ein Cent verdient wurde. Die meisten Taxifahrer scheitern dennoch oder bewegen sich an der Armutsgrenze. Und wenn Du ein Franchise gründen möchtest, geht generell nichts unter 100.000 €. Soviel Kapital können natürlich nur die wenigsten aus eigener Tasche aufbringen, so das nicht selten noch ein Kredit dazu kommt und somit weitere Kosten und Risiken. Wie ist es hingegen im Network Marketing? Die meisten Businesse sind im MLM schon für wenige hundert Euro Startkapital möglich.
  4. Einkommenspotential: Als klassischer Unternehmer, bspw. als Zahnarzt, Handwerker oder auch mit einem Franchise, wie auch als abhängig Beschäftigter, bist Du im Einkommen begrenzt. Im Network Marketing hingegen hast Du faktisch keine Begrenzung nach oben. Es gibt Networker welche bis zu siebenstellig im Monat verdienen.
  5. Zeitliche und geographische Freiheit: Bei einer normalen Selbstständigkeit oder als abhängig Beschäftigter tauscht Du immer Zeit gegen Lohn. Im Network Marketing hingegen baust Du Dir eine Umsatzbeteiligung auf, welche Dir erlaubt wann und wo zu arbeiten wie Du möchtest. Ein Zahnarzt kann bspw. sehr gut verdienen, doch bleibt er gefangener seiner Praxis, so wie auch die meisten klassischen Selbstständigen. Ist das also ein Lifestyle der erstrebenswert ist? Network Marketing hingegen erlaubt neben der finanziellen Freiheit eben gleichzeitig auch zeitliche und geographische Freiheit aufzubauen.
  6. Echte Unterstützung: In einer normalen abhängigen Beschäftigung werden zwar viele Mitarbeiteter nett zu Dir sein, doch hinter Deinem Rücken wirst Du generell viel negatives hören, denn Du bist ein Konkurrent auf andere Stellen im Unternehmen. Mitarbeiter welche also schlecht über Dich reden, zeigen Dir somit indirekt, das sie möglicherweise nur wegen Dir Angst um ihre eigene Position haben. Im Network Marketing arbeitet man mit anderen Menschen hingegen tatsächlich zusammen, statt gegeneinander, denn jeder hat ein eigenes ehrliches Interesse daran, dass Du voran kommst.

Fazit

Ob Network Marketing gut oder schlecht sei, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Meiner Einschätzung nach gibt es definitiv auch schlechte Seiten in diesem Business, doch die guten Seiten überwiegen deutlich. Zumindest für die Menschen welche „langfristig“ planen eine eigene Existenz aufzubauen und dabei gleichzeitig große Ziele haben, und vielleicht dabei gleichzeitig nur wenig riskieren können oder wollen, bietet Network Marketing wohl die beste Perspektive. Denn wo wohl noch, als im Network Marketing, kann man bewiesenermaßen mit so wenig Einsatz von Zeit und Budget, und dies heraus aus dem Nebenberuf, so viel „langfristig“ erreichen?

Auch wer nur nebenbei etwas dazu verdienen möchte kann im Network Marketing glücklich werden, so wie ich es vor einigen Jahren bereits als Student selbst vorgemacht habe. Ich persönlich schätze im Network Marketing vor allem die Freiheit welche mir das Business ermöglicht, denn ich möchte gerne meinen Tag weitestgehend selbst bestimmen und nicht von anderen bestimmen lassen. Daher ist die Frage ob Network Marketing gut oder schlecht ist, für mich persönlich eindeutig beantwortet.

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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