Mein 2. Jahr im Network-Marketing – erste Erfolge

Heute kommen wir zum 2. Jahr meiner Network-Marketing-Karriere. Wie im letzten Artikel bereits erläutert hatte ich im 1. Jahr im Network-Marketing null Erfolg. Der einzige Erfolg war viel Geld loszuwerden. 😉

Dieser Artikel ist eine Reihe zur Artikelserie „Meine Network-Marketing-Geschichte„. 

Im 2. Jahr erkannte ich zumindest schon mal, das es kaum etwas bringt einfach fremde Leute anzuquatschen. Und ich erkannte das man hinter den Produkten stehen muss, welche man vertreibt. Mein 1. Unternehmen war definitiv nicht das Ding wo ich hinter stand. Spätestens als sich auf der letzten Veranstaltung alle die Vitaminpillen reingedrückt haben war für mich klar, dass ich mich nicht wohl in meiner Haut fühle. Ich suchte also in erster Linie etwas mit dem ich mich identifizieren konnte und ich fand es. Na ja, besser gesagt es fand mich. Ein Kumpel kam auf mich zu. Sein Vater war zudem Polizist, der auch dabei war. Also konnte es nur etwas seriöses sein, dachte ich. Doch ehrlich gesagt, was mich am nächsten Business reizte war nicht das Produkt, sondern die gigantischen Provisionen. Es gab 500 Euro je Empfehlung.

Ohne auf das Produkt nun näher einzugehen, ich sah wirklich nur die attraktive Provision. Ich war nun mal jung und brauchte das Geld! 😉 Und wow, ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch ich gewann tatsächlich meine ersten Partner. Ok, es war lediglich meine Mutter, doch sie sponserte schnell einige Freundinnen von ihr. Und ein Kumpel von mir machte auch mit, nachdem sich gefühlte 50% der anderen Kumpels von mir abgewandt hatten. 😉

Sehr wenig Ergebnis und das obwohl ich doch  jedes Wochenende fleißig all meine Kontakte anrief – Namensliste – zur Veranstaltung im Hotel zu kommen. Doch bei den meisten war immer irgendwie etwas dazwischen gekommen, wie:

  • Katze krank
  • Oma im Krankenhaus
  • mir gehts nicht gut
  • Stress mit Freundin
  • vergessen
  • und andere abenteuerlicher Ausreden

Und die wenigen Leute welche doch kamen – was schon nahezu ein Wunder war –  erwähnten nach der Veranstaltung  in der Regel etwas wie: „Ich muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.“ Oder: „Ich muss darüber nochmal mit meiner Freundin sprechen.“ Irgendwie hörte ich generell von diesen Leuten nie wieder etwas. Eine im Übrigen wirklich gute Methode seinen Freundeskreis zu schmälern! 😉

Doch trotz allem, auch wenn ich nur 2 Leute gewinnen konnte, – und das obwohl ich meine ganze  Namensliste abtelefonierte, so wie es mir doch gesagt wurde – baute sich meine Struktur ein wenig auf. Nichts großes, doch es entstand ein wenig etwas. Zugegeben, dies war mehr Glück als Verstand! Hatte ich doch schließlich immer noch kein funktionierendes Marketing- und Akquisesystem.

Wie dem auch sei, ich hätte also doch wenigstens schon einige Euros verdienen müssen oder? Nein, ich erzielte 0 Euro!!! Wir wurden vom Unternehmen hingehalten und hingehalten und glaubten natürlich den ach so tollen Ankündigungen, das wir nun endlich nächsten Monat die ersten Provisionen erhalten würden oder wenigsten den nächsten Monat oder den darauf oder den nächsten danach … Dann würde es endlich besser laufen, denn ich könnte den Gehaltsscheck meinen Kumpels unter die Nase reiben. Doch ich verdiente nie auch nur einen einzigen Cent! Warum? Weil das so angeblich geniale Network-Marketing-Unternehmen mit den so phantastischen Provisionen nie auch nur einen einzigen Cent auszahlte!!! In Wahrheit war es gar kein seriöses MLM-Unternehmen, sondern nur ein verstecktes Schneeballsystem mit einem zudem verbotenen Kopplungsgeschäft. Was ich natürlich erst später bemerkte.

Fazit: In etwa einem 3/4 Jahr 0 Ergebnisse. Wieder nur ein Haufen Kosten. Die ganzen Fahrten zur Hotellobby und immer das nervige Essen bestellen dort, obwohl man eigentlich gar nichts wollte (man war schließlich geschäftlich dort), alles umsonst. Die ganzen unangenehmen Gespräch mit Freunden und die ganze Abneigung, alles umsonst! Fast ein ganzes Jahr Lebenszeit, alles umsonst! Selbst die eigene Mutter umsonst eingespannt.

Tja, so langsam hatte ich vom Network-Marketing echt die Nase gestrichen voll! Doch, ich wusste noch immer das Network-Marketing funktionierte, denn schließlich verdienten damit nach wie zuvor viele Menschen ein nettes Nebeneinkommen oder gar ein mehr als attraktives Haupteinkommen. Mir war also klar, dass ich trotz der ganzen Entmutigungen, Demütigungen und Rückschläge nicht so einfach aufgeben werde. Ich sah es sportlich als willkommende Herausforderung! 😀

Wie immer versuchte ich aus den Fehlern zu lernen, denn nur so kommt man logischerweise seinem Ziel näher: Ich suchte mir diesmal selbst ein Unternehmen aus. Es sollte zudem auch über Internet aufbaubar sein. Ich fand es und nahm all meinen Mut zusammen und empfahl der Führungsriege des letzten Unternehmens – welches nie auch nur eine Provision auszahlte -, sich mal das Unternehmen bei mir daheim anzuschauen. Diesmal machte ich es mir einfach. Ich hatte ein Video des Unternehmens und bat einfach darum sich den Film anzusehen. Und bam, er war dabei. Shake the hands. Er war sehr angetan und ich spürte seine Begeisterung!

Ich dachte mir: „Wow, Matthias Du altes Schlitzohr.“ Oder so etwas ähnliches. 😉 Konnte ich doch tatsächlich mit diesem Schachzug auf einen Schlag aus der Enttäuschung des letzten Unternehmens nun indirekt gleich an über 300 hochqualifizierte Kontakte herankommen. Denn, die Führungsriege hatte im letzten Unternehmen in nicht mal einem Jahr immerhin über 300 Leute aufgebaut. Wohlgemerkt, bei einem Unternehmen das nie auch nur eine einzige Provision ausgezahlt hatte.

Und nicht weiter überraschend, baute sich so relativ schnell bei mir eine Struktur von knapp 100 Partnern auf und das in nur einem Monat. Und es ging weiter gut voran. Zumindest für eine gewisse Weile.

Denn, dabei blieb es nicht. Nach wie vor machten wir Hotelveranstaltungen, doch es kamen immer weniger Leute. Die letzten 2 Abende saßen wir – die Führungsriege und ich – alleine im Hotel. Warum? Ich wusste es zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Vor allem wo es doch bei diesem Unternehmen weltweit so viele erfolgreiche Leute gab. Wir machten uns zusammen Gedanken wie wir wohl noch Leute zur Veranstaltung gewinnen konnten. Doch wir wussten nicht wie. Zeitungsannoncen und Flyer hatten nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt und die Namensliste war längst abgearbeitet. Wir hatten/wussten einfach keinen weiteren Weg wie man noch an neue potentielle Kunden und Teampartner kommen könnte.

Das war’s! Game Over! Jeden Donnerstag allein im Hotel zu sitzen würde nichts bringen. Und selbst wenn wir noch den ein oder anderen eingeladen bekommen hätten. Würde jeder verstehen, wenn er so allein mit uns zusammen sitzt, dass das Business eindeutig nicht funktioniert. Wir überlegten sogar ob wir Schauspieler einladen sollten, welche wir natürlich nie hätten bezahlen können. 😉

Doch wer mich kennt weiß natürlich! Aufgeben? Never! Aufgeben war für mich noch nie eine Option! Ich wusste, dass der Erfolgsweg im Network-Marketing doch wesentlich schwerer zu finden ist, als auch nur annähernd gedacht. Aber ok, wenn es so simpel wäre, dann würde ja schließlich jeder Network-Marketing machen. 😉 Ich musste also andere „Wege nach Rom“ finden. Und immerhin, verdiente ich zum ersten mal einige hundert Dollar im Network-Marketing. Zwar ein kleiner Erfolg, aber immerhin erste Ergebnisse.

Im Übrigen, das Unternehmen bringt mir immer noch jeden Monat ein kleines zusätzliches Taschengeld ein. 🙂 Die Erkenntnis daraus war für mich wichtig, denn nur gute wettbewerbsfähige Produkte erlauben eine relativ stabile Endkundenstruktur und somit ein relativ stabiles  Passives Einkommen! Später noch sollte ich den klaren Unterschied bemerken (viele MLM’s haben nämlich Produkte welche eindeutig absolut nicht wettbewerbsfähig sind).

In der nächsten Artikelserie „Meine Network-Marketing-Geschichte“ das beeindruckende 3. und 4. Jahr im Network-Marketing, das Jahr 2007/2008. 😉

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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