Ist untersponsern im MLM sinnvoll?

Nicht nur MLM-Experten streiten sich bei dem Thema des Untersponsern im MLM. Auch die Networker vertreten zum Teampartner untersponsern unterschiedliche Meinungen. 

Einige Networker vertreten die These, das es gerade den Neueinsteiger motivieren kann und ihn somit zur Aktivität bringt bzw. diese erhöht. Andere hingegen vertreten die These das man durch das untersponsern den Teampartner gerade dazu ermutigt inaktiv zu sein, da dieser Networker dann den Grundgedanken des Geschäftes nicht verstanden hat bzw. dies ausnutzen könnte.

Nun, welche These ist nun richtig? Ich persönlich sehe es so, beide Thesen sind grundsätzlich nicht verkehrt denn von Teampartner zu Teampartner kann ein Untersponsern sinnvoll oder sinnlos sein, bzw. sogar einen ungewünschten Gegeneffekt erzielen. Einige Teampartner werden beim untersponsern eventuell sogar zum Sponsor gehen und ihn kritisieren, ganz nach dem Motto, warum sponserst Du nicht noch etwas schneller.

Wie ist mein persönlich Standpunkt dazu? Nun, ich persönlich vertrete die Meinung das wenn man anderen Teampartnern weitere Teampartner untersponsern möchte, sich am besten auch für einen Marketingplan entscheidet, der dies ermöglicht, also einen Binärplan oder einen Matrixplan.

Bei einem Binärplan ist der Vorteil, dass der direkte Networker sich mindestens ein Bein selber aufbauen muss, doch zusätzlich durch den Spillover motiviert werden kann. Von (künstlichen) untersponsern in anderen Vergütungsplänen hingegen halte ich persönlich nicht viel.

Auch ich habe in der Vergangenheit teilweise so gearbeitet, habe allerdings dadurch kein schnelleres Wachstum oder bessere Duplikation erzielen können. Ganz im Gegenteil, meine Erfahrung ist, das man damit bei vielen direkten Teampartner den falschen Eindruck erweckt, so das viele denken der Sponsor baut das Geschäft von selber auf.

Viele Teampartner sind dann zudem, salopp formuliert, übertrieben nett und kontaktieren einen bedeutend häufiger -was grundsätzlich natürlich positiv ist-, doch ohne das dabei mehr Produktivität entsteht. Ganz im Gegenteil, die eigene Produktivität lässt dadurch im gleichen Atemzug stark nach. So war mein persönliches Gefühl dann bei vielen Teampartner oft, das einige nur anrufen um sich etwas mehr beliebt zu machen. So ganz nach dem Motto, ich lieber Sponsor bitte denke daran, habe es besonders verdient, da ich Dich so oft anrufe und immer so nett bin. Oder nach dem Motto, ich lieber Sponsor bin ganz besonders motiviert aber erstmal möchte ich 100 Teampartner in meiner Struktur haben, damit ich dann anschließend risikolos weiter machen kann. Dies hat natürlich niemand direkt gesagt, doch so in etwa kam es bei mir rüber.

Anstatt also wirklich selber aktiv zu werden, sind nach meiner Einschätzung noch viel mehr der Networker zu Zuschauern geworden.

Ich denke es liegt einfach in der menschlichen Natur begründet, dass der Mensch grundsätzlich immer versucht den Weg mit dem geringsten Widerstand zu wählen, die sogenannte Komfortzone. So werden viele Networker dann gerade zu motiviert beim untersponsern nichts zu tun! Wie gesagt, die Ausnahme bestätigt die Regel. Bei manchen kann es sinnvoll sein, doch wie möchte man dies im Vorfeld feststellen?

Zudem muss man erheblich mehr Erfolge durch das Untersponsern erzielen, da Marketingpläne ohne Spillover darauf aufgebaut sind in die Breite zu sponsern und nicht in die Tiefe. Der Sponsor kann sich also so durch gutgemeinte Unterstützung des Untersponserns doppelt schädigen. Stelle Dir bspw. vor Du hast einen Unilevelmarketingplan der nur auf 5 Ebenen vergütet und nun sponserst Du eine Linie bis zur hundertsten Ebene runter. Also 95 Teampartner an denen Du nichts verdienst. Ist das sinnvoll? Wären diese 95 Teampartner in der Firstline nicht bedeutend besser gewesen?!

Und last but not least, ich kenne bisher keine Führungskraft im Strukturvertrieb welche anderen Firstlinern Partner untersponsert und so erfolgreich wurde. So hat bspw. Jürgen Liebig (einer der Networklegenden) über 600 Teampartner in seinem alten Unternehmen LR direkt gesponsert. 

Ich sehe es immer so, Network-Marketing ist ein Geschäft wie jedes andere auch. Und zwar in dem Sinne das jeder Networker in erster Linie selbstständig handeln muss. Das Finanzamt verdient bspw. ebenso am Networker, doch eine Unterstützung erhält man nicht.

Ähnlich ist es im Network-Marketing, der Sponsor erhält auch etwas am Umsatz und er unterstützt dabei sogar zusätzlich gerne seine Teampartner (bspw. mit Präsentationen, Marketingunterstützung, 3-er Konferenzen oder einfach mit seiner Erfahrung) aber er kann nicht für andere das MLM-Geschäft alleine aufbauen.

Statt unterzusponsern finde ich es persönlich viel wichtiger von erfolgreichen Networkern die Arbeitsweise zu kopieren und diese anschließend zu duplizieren, indem man selber aktiv wird. Nur so macht der Strukturvertrieb nach meiner Meinung nach Sinn. Unterstützung ist im Network-Marketing natürlich sehr wichtig, doch auch MLM sollte nicht zu einem Samariter-Verein ausarten. Weniger ist auch hier manchmal mehr. 

networker
 

Konnte bereits während seines BWL-Studiums, durch moderne Inbound-Marketing-Strategien, 483 Erstlinien sponsern und ein hauptberufliches Monatseinkommen im Network-Marketing über das Internet aufbauen. Mit mittlerweile über weit eintausend direkt gesponserten Vertriebspartnern zählt er zu einer der erfolgreichsten Rekrutierern der deutschen MLM-Branche.

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